30 Leuchtturmprojekte werden gesucht
Um das ehrgeizige Ziel, 30 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion auf ökologische Richtlinien umzustellen, erreichen zu können ist viel Werbung für das Projekt erforderlich. Hierbei soll die Initiative „30 für 30“ behilflich sein, in deren Rahmen 30 Leuchtturmprojekte vorgestellt und ausgezeichnet werden sollen, die als Vorbilder für andere, umstellungswillige Betriebe dienen können. „Der bayerischen Bio-Produktion möchten wir noch mehr Schwung verleihen und die Nachfrage durch die Verbraucher steigern. Deshalb brauchen wir solche leuchtenden Beispiele, die möglichst viele Nachahmer finden sollen. Das sind Unternehmer, die Mut zeigen und besondere Ideen und Projekte für mehr Bio aus Bayern verwirklichen. Die Auszeichnung soll zeigen, wofür Bio aus Bayern steht und wie wir gemeinsam vorankommen können“, erklärte Kaniber bei der Preisübergabe in Andechs.
Initiative „30 für 30“
Die Initiative wurde im Herbst des vergangenen Jahres gestartet und ist Teil des bayerischen Öko-Boards. Die Laufzeit der Initiative beträgt zunächst drei Jahre und läuft über drei Jahre, in denen insgesamt sechs Bewerbungsrunden laufen. Eine Expertenjury entscheidet über die Preisträger und bewertet die eingegangenen Bewerbungen nach Innovationsgrad sowie Authentizität der Kooperationen von Erzeugern, Verarbeitern, Gastronomie und Handel, die mit neuen Lösungen bio-regionale Ernährung in Bayern und die heimische Bio-Produktion voranbringen. Nach der ersten Bewerbungsrunde wurden nun auch die ersten fünf Preisträger bekannt gegeben. „Sie alle haben innovative Wege gefunden, um Lücken in der Wertschöpfungskette zu schließen und damit Bio vom Bauernhof zum Verbraucher zu bringen. Diese vertrauensvolle Kooperation in der Wertschöpfungskette macht Sie zu wegweisenden Leuchttürmen für die bio-regionale Ernährungswirtschaft in Bayern“, würdigte Kaniber die Leistungen der Betriebe.
Die ersten fünf Gewinner
Neben einer Urkunde überreichte Kaniber den Gewinnerbetrieben ein individuell geschnürtes Werbepaket, mit dem sie ihre innovativen Bio-Ideen noch besser in ganz Bayern bekannt machen können. Unter den Gewinnern befand sich unter anderem auch die Franken-Gemüse Knoblauchsland eG aus Nürnberg, die für ihr Projekt GemüseWert ausgezeichnet worden ist. Daneben wurden die Biohennen AG aus Vohburg für ihr Zweinutzungshuhn, die Bayola Erzeugergemeinschaft aus Lappersdorf für ihr Biorapsöl, die Münchner Girgbräu GmbH für ihr Engagement im Bereich Bio-Malz aus Bayern und die Andechser Molkerei Scheitz für ihr Projekt KlimaBauer ausgezeichnet. Die zweite Bewerbungsrunde läuft noch bis zum 24. Mai 2022.