Erweiterung von Tests zu gentechnischen Veränderungen
Nachdem im Frühjahr 2017 zahlreichen in Deutschland und auf dem europäischen Markt vertriebenen Petuniensorten gentechnische Veränderungen nachgewiesen werden konnten, wurden die Testverfahren von Zierpflanzen des LHL nochmals erweitert. „Zu Beginn der Beet- und Balkonpflanzensaison hat der Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) bestätigt, dass die Proben aller untersuchten Zierpflanzenarten frei von Gentechnik sind. Erfreulicherweise waren die Ergebnisse für über 220 Stecklinge von Pelargonien, Begonien, Zauberglöckchen, Chrysanthemen, Orchideen und Petunien negativ“, erklärte Hessens Umweltministerin Priska Hinz.
Überprüfung sämtlicher importierter Stecklinge
„Gentechnisch veränderte Zierpflanzen sind in Europa nicht zugelassen und dürfen hier weder verkauft noch angepflanzt werden“, erklärt Hinz weiter. Um ein Inverkehrbringen solcher genveränderten Pflanzen zu verhindern, werden seit 2017 sämtliche Stecklinge, die am Flughafen in Frankfurt am Main ankommen und importiert werden von der Hessischen Gentechniküberwachung kontrolliert. Weltweit werden neben Petunien auch andere Zier- und Nutzpflanzen durch verschiedene Verfahren, wie CRISPR/Cas gentechnisch verändert.
Wirksamkeit des bundesweit abgestimmten Überwachungskonzepts
Routinemäßig wurden auch vor Beginn der Aussaat Ackerkulturen Mais und Zuckerrüben kontrolliert, die ebenfalls keine Befunde aufwiesen. Bundesweit gab es bei einer Probe von 409 lediglich einen Positivbefund. Dieser Wert bestätigt die hohe Wirksamkeit des bundesweit abgestimmten Überwachungskonzepts, das unter der Koordination des Regierungspräsidiums Gießen als hessische Gentechnikbehörde steht. „Frisches Pflanzenmaterial und Saatgut können nicht für längere Zeit von den Behörden zurückgehalten werden kann. Deshalb sind eine rasche Analyse und im Fall eines Positivfundes ein schneller Rückruf der betroffenen Sorte oder Partie sehr wichtig, um insbesondere bei Saatgut eine Aussaat verunreinigter Partien sicher verhindern zu können. Das hat in den vergangenen Jahren sehr gut geklappt“, zeigte sich die Umweltministerin Hessens zufrieden mit den Ergebnissen und der Zusammenarbeit aller Instanzen.