Lohnangleichung Ost und West im GaLaBau

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Grund zur Freude bei rund 130.000 Beschäftigten im GaLaBau, durch die Lohnangleichung gibt es erstmals im Osten und Westen die gleichen Gehälter. Foto: Green Solutions

Durch die beschlossenen Tarifverträge im Garten- und Landschaftsbau und der darin geregelten Entgelterhöhungen erhalten Beschäftigte im GaLaBau erstmals die gleichen Gehälter im Osten und im Westen.  

Gleicher Lohn in Ost und West im GaLaBau

Vor über 30 Jahren fand die politische Wiedervereinigung Deutschlands statt. Nach über 40-jähriger Trennung in BRD und DDR fiel 1990 der sogenannte „eiserne Vorhang“ und man gehört seitdem politisch und geographisch wieder zusammen. Im Zuge der Wiedervereinigung war allerdings nicht alles in beiden Landesteilen gleichzusetzen, bis heute, über 30 Jahre nach der Wende, gibt es immer noch gravierende Unterschiede zwischen Ost und West, so zum Beispiel bei den Entgelten verschiedener Berufsgruppen. Erstmals nach der Einheit erhalten Beschäftigte ab Juli 2022 in Ost- und Westdeutschland den gleichen Lohn, zu spüren auf der Entgeltabrechnung ab Mitte August. „Mehr als 30 Jahre nach der Wende ist dieser Schritt überfällig“, sagt Carsten Burckhardt, im Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) unter anderem für den Garten- und Landschaftsbau zuständig.

Lohnerhöhung sorgt für ausgeglichene Bezahlung  

Demnach rücken Ost- und Westdeutschland abermals ein kleines Stück enger zusammen. Mit der Lohnauszahlung für Juli 2022 bekommen die rund 130.000 Beschäftigten im GaLaBau in der gesamten Bundesrepublik den gleichen Lohn. Der Tarifvertrag sieht demnach für Beschäftigte im Westen eine Lohnerhöhung von 2,8 Prozent, im Osten von 3,3 Prozent zum 1. Juli dieses Jahres vor. Das bedeutet, dass Fachkräfte somit 17,82 Euro in der Stunde erhalten, egal ob im Westen oder im Osten. „Von Oberstdorf bis Flensburg und von Aachen bis Frankfurt an der Oder, unsere GalaBauer*innen machen überall die gleiche gute Arbeit. Also müssen sie auch den gleichen Lohn bekommen. Es ist noch viel zu tun in der ostdeutschen Lohnentwicklung – aber im Garten- und Landschaftsbau ist nun der bundesweite Gleichstand vollzogen“, betont Burckhardt.

Lohnerhöhung als wichtige Anerkennung

Die Angleichung der Gehälter in Ost und West halte Burckhardt auch für eine wichtige Anerkennung der Leistungen der Beschäftigten vor dem Hintergrund der hohen Belastungen im vergangenen Jahr, in dem der GaLaBau infolge der Corona-Pandemie einen regelrechten Boom erlebte. „Wer bei Wind und Wetter Gartenanlagen und Parks baut und pflegt, Wege pflastert, macht einen anstrengenden Job. Steigende Löhne sorgen dafür, die Branche attraktiv zu halten. Und sie helfen den Firmen dabei, die Fachleute zu finden, die sie dringend suchen“, so der Gewerkschafter.  

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