Markt: Obst und Gemüse hat Potenzial – und eine Konkurrenz

Veröffentlichungsdatum: , Marie Schröder

Bunt und vielfältig ist das Angebot an frischen Früchten und Gemüse auf dem Markt. Foto: Pixabay/Pexels

Die Pandemie ist auch an der Fruchtbranche nicht spurlos vorübergegangen. Positiv ist: Sie hat die Menschen daran erinnert, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist. Jedoch setzen sie eher auf vegane Lebensmittel. Obst und Gemüse müssen nachziehen.

Bewusstsein für Obst und Gemüse soll geschärft werden

Die Bedeutung pflanzlicher Lebensmittel auf dem Markt wächst. Das Angebot ist so verschieden wie die Farben von Obst und Gemüse. Die Tomate zählt laut Statista zu den beliebtesten Früchten der deutschen Verbraucher. Rund 31,3 Kilogramm landeten 2020/2021 pro Kopf auf dem Teller. Eine Vielzahl von Organisationen setzt so gut wie alles daran, das Bewusstsein für frische Früchte zu schärfen. Darunter die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, die das vergangene Jahr zum „Internationalen Jahr der Früchte und des Gemüses“ erklärt hat.

Werbeaktionen kurbeln Absatz verpackter und verarbeiteter Lebensmittel an

Allerdings droht der Trend an der Frischwaren-Branche etwas vorbeizugehen. In Europa kurbelt der Wunsch der Konsumenten nach neuen und einfachen Wegen hin zu einer gesünderen Ernährung vor allem den Umsatz in anderen Lebensmittelkategorien an. Werbeaktionen wie der „Veganuary“ führen dazu, dass verpackte und verarbeitete vegane Lebensmittel gekauft werden, wie der Trend Report 2022 der Fruchthandelsmesse Fruit Logistica zeigt. Frisches Obst und Gemüse könnten sich den wachsenden Markt in Zukunft also noch stärker erschließen.

Preis als große Herausforderung für Branche und Verbraucher

Eine große Herausforderung ist der Preis, und zwar für Verbraucher und die Branche. Der starke Anstieg der Sprit- und Energiepreise bedeutet erschwerte Bedingungen für Produktion und Transport. Gewächshaus-Betreiber in den Niederlanden und im Vereinigten Königreich haben die Produktion bereits zurückgefahren, anstatt Geld für Betriebsmittel auszugeben, das sie nicht wieder hereinholen können. Hinzu kommen Ernteausfälle durch Extremwetter wie Flut und Frost.

Markt wächst weiter

Das European Statistics Handbook der Fruit Logistica zeigt: Gurken und Paprika kommen besser mit den Umweltumbrüchen zurecht und brachten 2021 eine größere Ernte. Auch konnte eine reiche Apfelernte die extrem dünne Birnenernte ausgleichen. In der Summe ist das EU-Erntevolumen in etwa gleichgeblieben. Der Markt wächst weiter, wenn auch weniger stark als in den Jahren zuvor. Klar ist: Das Potenzial hat er.

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