Hohe Luftfeuchtigkeit steigert Krankheitsgefahr
Bei einer hohen Luftfeuchtigkeit in Gewächshäusern besteht besonders im Winter die Gefahr, dass Wasser an den Blättern kondensiert und einen Krankheitsbefall unter anderem durch Botrytis cinerea (Grauschimmel) nach sich zieht. Deshalb sollte geprüft werden, ob die WNE von Pflanzen durch eine variierte Düngung erhöht werden kann, um dadurch weniger Wasser durch Transpiration in die Gewächshausluft gelangen zu lassen.
Wie die von Budke durchgeführten Versuche im Rahmen eines EU-Interreg IVB-Projektes erkennen ließen, nimmt die Toleranz von Topfpflanzen gegenüber Trockenstress mit steigender N-Ernährung tendenziell zu.
Cl-betonte Düngung verbessert Trockenstresstoleranz
Ebenso zeigte sich, dass eine Cl-betonte Düngung – in Abhängigkeit von der Pflanzenart – die Trockenstresstoleranz verbessern konnte und die Pflanzen somit unter diesen Bedingungen das vorhandene Wasser effizienter nutzten. Unter Schwachlichtbedingungen ohne Einwirkung von Trockenstress beeinflusste allerdings weder die N- noch die Cl-Düngung die WNE nennenswert.
Darüber hinaus machten die Versuche deutlich, dass ein erheblicher Anteil des Wasserdampfs über das Substrat in die Gewächshausluft gelangt. In weiteren Abschlussarbeiten, die aufgrund dieser Ergebnisse derzeit durchgeführt werden, soll nun geprüft werden, welchen Einfluss unterschiedliche Mulchmaterialien bei der Topfpflanzenanzucht auf die Minderung des Wasserverbrauchs über Evaporation haben.