Über den Umbau der Messe Essen und die Hallenaufteilung zur IPM 2018 haben Sie vor kurzem berichtet. Wie verlaufen die Baumaßnahmen im Allgemeinen und wie ist der Zeitplan?
Die Arbeiten an der neuen Messe Essen schreiten planmäßig voran, sodass die Modernisierung voll auf Kurs liegt. Wir haben unsere Etappenziele innerhalb des gesetzten Zeit- und Budgetrahmens sowie in Einklang mit dem Veranstaltungskalender erreicht, sodass wir im November den Abschluss der ersten Bauphase und die Eröffnung des neuen Foyers feiern.
Was ändert sich für die Aussteller in Bezug auf Zuwegung und Ladezonen?
Ein geringer Teil der 1.600 Aussteller wird andere Logistikwege als gewohnt nutzen – natürlich ohne Einschränkungen und mit dem gleichen guten Service wie bisher. Betroffen sind wenige Aussteller der Hallen 6, 9 und der Galeria. Zurzeit sind wir in der detaillierten Planung für den Auf- und Abbau. Wir werden unsere Aussteller rechtzeitig und umfassend informieren.
Die „hortivation“ wird zum ersten Mal während der IPM Essen 2018 als Trend-Hotspot stattfinden, mit Ideen und Verkaufskonzepten für Gartencenter. Welche weiteren Wachstumschancen sehen Sie hier für die IPM Essen?
Wir sehen großes Potenzial darin, aufzuzeigen, wie sich grüne Produkte noch besser vermarkten lassen. Einen ganzheitlichen, sortimentsübergreifenden Ansatz zu verfolgen, um den Absatz grüner Produkte zu stärken, deckt sich mit den Bedürfnissen der Branche. Produktion und Handel wünschen sich eine Plattform, die wir mit der „hortivation“ bereitstellen.
Auf Basis der Erkenntnis der letzten Veranstaltung und auf Grundlage der Wünsche der Aussteller und Besucher haben wir fünf Kernbereiche identifiziert, die wesentlich für die Technik, die Gestaltung und somit auch letztendlich für den Gesamterfolg eines Gartencenters sind.
Die „hortivation“ besteht aus den Bereichen Technik, Gartencenter-Ausstattung, verschiedenen Erlebniswelten, die Pflanzen und Produkte aus dem Bereich Garden und Outdoor Living wie Grills und Möbel kombinieren, sowie einer Speakers‘ Corner und einer Event-Catering-Fläche. Ein großer Teil unserer Besucher sind Einkäufer aus dem Systemhandel und Entscheider von Gartencentern.
Ein Highlight der IPM Essen ist die Green City in der Halle 1A mit den Wettbewerben und Floristik-Shows. Ließe sich für diese Besuchermagneten nach dem Umbau eine bessere Bühne finden?
Nein. Wie heißt es so schön? Never change a running system. Die Green City in Halle 1A ist ein absolutes Highlight der Messe, wird von den Besuchern sehr geschätzt und ganz gezielt angesteuert. Einen besseren Ort gibt es nicht. Das sehen auch unsere Partnerverbände so, wie der Fachverband Deutscher Floristen, der ZVG und der Landesverband Gartenbau NRW. Ein Wechsel in eine andere Halle ist nicht vorgesehen.
Die Technikmessen in den Niederlanden haben in den vergangenen Jahren stark nachgelassen. Wie konnte die IPM Essen davon profitieren?
Wir merken seit Jahren ein verstärktes Interesse im Bereich Technik seitens der Besucher und der Aussteller. Die IPM Essen ist ein absoluter Pflichttermin für die Branche, da gibt es keine Alternativen. Wir haben 2017 erstmalig die Technikaussteller in einer zusammenhängenden Hallenfläche präsentiert, um diese wichtige Säule der IPM Essen komprimiert und besucherfreundlich abzubilden. Halle 3, ein Teil der Galeria und die Halle 7 bilden nun die „Technik-Achse“.
Änderungen gibt es auch in der Messe-Landschaft für die Baumschulen mit zahlreichen Veranstaltungen in Deutschland. Warum lohnt es sich für hiesige Betriebe trotzdem, in Essen auszustellen?
Wir sind die Weltleitmesse der grünen Branche. Wo sonst, wenn nicht in Essen, treffe ich so konzentriert an einem Ort auf Marktteilnehmer aus der ganzen Welt? Die IPM Essen ist für den Aufbau und die Pflege internationaler Handelsbeziehungen unverzichtbar. Der internationale GaLaBau ist eine der stärksten Besucherzielgruppen. Die IPM Essen ist die Plattform für die Vorstellungen internationaler Neuheiten und eröffnet für deutsche Betriebe neue Handelschancen einer ganz anderen Dimension.