Mit Händler-Apps Kunden binden

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Händler-Apps gleichen einem „Gartencenter to go“. Foto: Pixabay

Ein Klick, schon sind die Kunden mitten im Geschäft: Händler-Apps bieten dem Einzelhandel viele Möglichkeiten und den Kunden ein umfangreiches Serviceangebot – wenn die Grundvoraussetzungen erfüllt sind.

Ob Verkäufe von mehr Produkten mit weniger Aufwand oder bessere Nähe zum Kunden: Die Kundenbindung ist ein so wichtiger Faktor, dass sich jeder Einzelhändler überlegen sollte, ob eine App ihn dabei unterstützen kann.

Stammkunden generieren per App 50 Prozent mehr Umsatz

Die Idee dahinter ist simpel – der Kunde soll über einfach zu handhabende Problemlösungen an seinen Händler gebunden und die Umsätze gesteigert werden. Das richtet sich vor allem an Stammkunden, die laut Umfragen per App über 50 Prozent mehr Umsatz generieren als reine Web-Kunden. Grund ist die hohe Wiederbestellrate von Stammkunden.

Eine App gleicht einem „Gartencenter to go“ und ist mehr als eine reine Informationsquelle. So bindet das Gartencenter Hesse laut Marketingleiterin Lydia Hoffmann neben klassischer Werbung noch Mehrwerte ein. „In unserer App versorgen wir unsere Kunden mit allen relevanten Themen, sie enthält natürlich auch ein Kontaktformular, unsere Adresse und unsere (Sonder-)Öffnungszeiten, Tipps zur Pflanzenpflege und andere Inhalte. Die App importiert sowohl die Inhalte von unserer Homepage als auch von unserer Facebook-Seite.“

Gartencenter Hesse nutzt auf Kunden zugeschnittene App

Apps sind entweder Eigenentwicklung, oder die Einzelhändler nutzen Apps von Verbundgruppen, an die sie angeschlossen sind. Das westfälische Gartencenter Hesse nutzt eine Eigenentwicklung. „Wir wollten eine genau auf uns und unsere Kunden zugeschnittene App“, so Lydia Hoffmann. „Wir sind flexibel und können diese zu jedem Zeitpunkt erweitern und verändern. Als großes Gartencenter sind wir natürlich im regen Austausch mit unseren Kunden. Wir wollten ihnen den freundlichen, informativen und perfekten Service auch beim Verlassen unseres Gartencenters weitergeben.“

Wer eine App anbietet, braucht dafür laut Peter Botz, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Garten-Center, nicht unbedingt einen eigenen Online-Shop, sollte aber unbedingt online aktiv sein. Eine statische Homepage reicht nicht. „Bei Online-Shops ist die Bereitschaft der Stammkunden vergleichsweise hoch, angebotene Apps zu nutzen. Stationäre Händler haben es deutlich schwerer, ihre Kunden online zu erreichen.“

Ausgiebige Online-Aktivitäten sind das A und O

Wer keinen Shop hat, braucht gute Ideen, mit welchen nutzwertigen Informationen man seine Kunden zufriedenstellen kann. Dazu gehören Ankündigungen von Aktionen und Sonderangeboten ebenso wie aktuelle Gartentipps oder besondere Gartenideen zum Nachmachen samt Präsentation der dafür nötigen Werkzeuge.

Ausgiebige Internet-Aktivitäten sind laut Peter Botz das A und O: „Bevor ein stationärer Händler über die Entwicklung einer App nachdenkt, sollten eine Menge Online-Aktivitäten zum Standard des Unternehmens gehören. Hier sind eine starke Aktivität bei Facebook und ein großer Newsletter-Verteiler wichtige Voraussetzungen, um überhaupt genügend Kunden für die Nutzung der App zu erreichen.“

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