Stolze 162 Millionen Euro Jahresumsatz mit Wildvogelfutter
Wildvogelfutter und Wildtiersortimente werden in verschiedenen Kanälen des Grünen Marktes, der Baumärkte, des Lebensmittelhandels und der Drogeriemärkte verkauft. Verlässliche Zahlen zur Größe des Wildvogelfutter- und Wildtier-Gesamtmarkts werden wegen eben dieser Aufsplittung der Handelskanäle zurzeit weder gemeinschaftlich erfasst, noch zusammenfassend ausgewiesen.
Dennoch lässt sich zur Einschätzung des wirtschaftlichen Erfolgs mit dem Verkauf von Ganzjahresfutter und Co. folgendes ausweisen: Stolze 162 Millionen Euro Jahresumsatz mit Wildvogelfutter weisen Industrievereinigung Heimtier (IVH) und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) in ihrem jüngsten Marktüberblick „Der Deutsche Heimtiermarkt – Struktur & Umsatzdaten 2021“ aus. Das ist mehr als der Branchenumsatz mit Kleintier- und Zierfischfutter oder Kleintier- und Ziervogelzubehör, jeweils zusammen. Im Jahr 2017 waren es in der Schwestersparte des Gartencenterwesens erst 98 Millionen Euro gewesen. Dabei hinkt die Zoofachbranche dem Gartenmarkt sogar noch hinterher. Der Grüne Markt hat es viel früher und schneller für sich verstanden, Wild- und Gartentiersortimente zu etablieren und auszubauen.
Wildtier-Futtermarkt braucht neue Impulse
Der inzwischen stabile und lukrative Wildtier-Futtermarkt braucht jetzt neue Impulse, um seine eigene Zukunft in der Grünen Branche aktiv voran zu gestalten. Das Trendthema Nachhaltigkeit bleibt zwar Rahmen gebend, wird aber vom Kunden im Einzelfall der Kaufentscheidung meist nicht dotiert – generiert also kaum Wachstum. An neue Kaufimpulse führt Fachhandelskunden schon eher das überall ausgerollte Wildtier-Vollsortiment heran, das komplementäres Zubehör und passende Pflanzen, wie Rosen mit schnabelfreundlichen Mini-Hagebutten à la ‘Lupo’ von Kordes, zusammenfügt. Auch Nistkastenkamera und interaktive Futterspender-App sind beispielsweise geradezu Steilvorlagen dafür, mithilfe smarter Devices Wildtier-Communities zu Gartenthemen spielerisch aufzubauen.
Communities als Tool zur Kundenbindung
Stichwort Communities: Würde der Gartenfachhandel stärker in Kunden-Communities denken und diese mit Gadgets wie Bird Buddy & Co. bespielen, hätte er damit nicht nur ein Tool zur Bespaßung von Kunden, sondern auch zu deren Bindung. Denn schließlich will ein Feeder ja mit Futter – tunlichst aus dem Fachhandel – immer wieder aufs Neue befüllt werden.
► Mehr zum Thema Wildtierfutter und Stimmen von dazu befragten Herstellern lesen Sie im TASPO GartenMarkt.