Ein Plus von 6,6 Prozent im vergangenen Jahr lies den Umsatz im Jahr des 90-jährigen Bestehens auf das Rekordniveau von 3,46 Milliarden Euro ansteigen. „Wir geben Gas bei der Entwicklung neuer Akku-Geräte und werden gleichzeitig in der Benzin-Technologie weiterhin führend sein“, sagte Vorstandsvorsitzende Dr. Bertram Kandziora. Er rechnet für 2017 mit einer noch deutlich höheren Nachfrage, insbesondere bei den Akku-Geräten. Stihl plant besonders am deutschen Stammsitz erhebliche Investitionen zur Unterstützung des Wachstums. „Wir suchen derzeit etwa 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Stammhaus, vor allem für die Bereiche Akku, Elektronik, IT und Connected Products.“
Neue Akku-Produkte übertreffen Absatzerwartungen
Wichtigster Wachstumsmotor war im vergangenen Jahr erneut der nordamerikanische Markt. Auch in Westeuropa stieg die Nachfrage kräftig, was unter anderem auf die erfolgreiche Markteinführung des AkkuSystems „Compakt“ zurückgeht.. Für die Saison 2019 rechnet der Vorstandsvorsitzende mit einem zusätzlichen Wachstumsschub, da die Unternehmensgruppe dann auch das gesamte Produktsortiment des Gartengeräteherstellers Viking unter der Marke Stihl anbietet.
Digitalisierung als Treiber
Außerdem kündigt Stihl eine Digitalisierungsstrategie an, um zusätzlichen Kundennutzen zu schaffen. Unter dem Motto „Smart Connected“ laufen umfassende Entwicklungsprojekte zur Vernetzung von Produkten. Bereits heute besteht die Möglichkeit, den Robotermäher Viking iMow über eine App zu steuern. Künftig werden Anwendern auf für andere Geräte beispielsweise Informationen über Nutzungsdauer, Verbrauch oder optimale Anwendung auf das Smartphone geliefert. Auch eine zentrale Erfassung von Geopositionen einzelner Geräte ist möglich. Doch nicht nur für die Produkte selbst, auch beim Service im Fachhandel sollen die Chancen der Digitalisierung vermehrt genutzt werden. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Kandziora erklärte dazu: „Wir arbeiten mit Hochdruck an intelligenten Technologien, um unseren Kunden zur Saison 2018 neue digitale Anwendungen aus dem Hause Stihl präsentieren zu können.“
Mit Start-ups in die digitale Zukunft
Um digitale Projekte zu beschleunigen und innovative Geschäftsmodelle schneller zur Marktfähigkeit zu bringen, beteiligt sich Stihl an dem Programm „Activatr“ der Stuttgarter Firma Pioniergeist. Daraus sollen innovative Ideen hervorgehen, die zum Teil bei Stihl verbleiben sollen. Im Laufe des Jahres sollen sich konkrete Produkte und Dienstleistungen daraus entwickeln. Im Januar 2017 hat Stihl zudem eine Beteiligung an GreenIQ erworben. Das israelische Start-up-Unternehmen beschäftigt sich mit Entwicklung und Vertrieb vernetzter Produkte für Gartenanwendungen wie Bewässerung oder Beleuchtung. „Damit beschleunigen wir unsere Aktivitäten im Bereich Digitalisierung und vernetzte Produkte, wie beispielsweise die Entwicklung eines Stihl Smart Garden Hubs“, betonte Dr. Kandziora.
Aktuelle Produktneuheiten
Neben dem Akku-Baukastensystem für professionelle Ansprüche mit mehr als 20 Geräten setzt das Unternehmen auf eine Reihe preisattraktiver Akku-Geräte im Einsteigerbereich für Hobbygärtner. Die Motorsäge MSA 140 C-BQ ergänzt das AkkuSystem „Compact“ um eine zweite, leistungsstärkere Motorsäge für die Grundstückspflege. Sie wird von einem wechselbaren 36-Volt-Lithium-Ionen-Akku betrieben, der mit allen anderen Geräten dieses Akku-Baukastensystems kompatibel ist. Dazu gehören bereits Heckenschere, Motorsense, Blasgerät und Rasenmäher. Auch Vinkig ergänzt das „Compact“ um den Rasenmäher MA 235. Mit seinen kompakten Geräteabmessungen, einer Schnittbreite von 33 Zentimetern und einem Gewicht von 14 Kilogramm ist er gut für kleine Gärten mit Rasenflächen von bis zu 200 Quadratmetern geeignet.