Im Frühjahr 2019 führten Sie in einem Interview mit der TASPO aus, dass es der Plan sei, die Baumschule Lappen in gute Hände zu übergeben und dass es Interessenten gebe. Wie ist hier der aktuelle Stand?
Stock: Es ist weiterhin der Plan, die Baumschule Lappen im Wege einer übertragenden Sanierung in „gute Hände“ abzugeben. Der Verkauf einer großen Baumschule mit umfangreichen landwirtschaftlichen Flächen erfordert bei den potenziellen Käufern einen recht hohen finanziellen Aufwand, der in einem vernünftigen Verhältnis zu den Ertragsaussichten stehen muss. Vor diesem Hintergrund einen potenten Käufer zu finden, ist nicht einfach. Wir haben mit verschiedenen Interessenten verhandelt und befinden uns derzeit in sehr vielversprechenden Verhandlungen über den Verkauf sämtlicher Assets von Baumschule und Pflanzenhandel.
Für viele Baumschulen war das Jahr 2020 bislang in der Regel doch noch gut gelaufen, trotz Corona-Pandemie. Wie ist es Lappen ergangen?
Stock: Der Umsatz entsprach der Planung, allerdings hat der fast vollständige Corona-bedingte Ausfall des Monats April das Ergebnis beeinträchtigt. Aufschulungen und Umschulungen sind planmäßig durchgeführt worden, Kurzarbeit ist nicht beantragt worden.
Eine Stärke von Lappen war das Auslandsgeschäft. Welche Entwicklung gab es hier für das Unternehmen im Corona-Jahr 2020?
Stock: Lappen ist nach wie vor stark in den ausländischen Märkten vertreten, allerdings mit deutlichen Rückgängen insbesondere in Frankreich und der Schweiz. Die hier zu beobachtenden Umsatzrückgänge werden aufgefangen durch ein starkes Wachstum im deutschen Markt. Hier zahlt sich die verstärkte Vertriebstätigkeit der letzten Jahre aus. Lappen wird als zuverlässiger, schneller und termintreuer Partner geschätzt, der Zuwachs an Stammkunden ist das gewünschte Ergebnis.