Nachhaltigkeitskonferenz nimmt Transformation in den Blick

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Cem Özdemir hält Rede

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir machte sich bei der Nachhaltigkeitskonferenz für mehr Teilhabe der jungen Generation stark. Foto: BMEL

In der vergangenen Woche fand beim Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) die Nachhaltigkeitskonferenz zur Transformation des Agrar- und Ernährungssektors statt. Der ZVG mahnte in diesem Zusammenhang verlässliche Rahmenbedingungen für den Gartenbau an.

Austausch von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis

Auf der Nachhaltigkeitskonferenz des BMEL kam die Politik in den Austausch mit Erzeugern und Landwirten aus konventionellem Anbau und dem Ökolandbau und Vertretern aus der Wirtschaft und Wissenschaft. Dabei wurde darüber diskutiert, wie der Schutz und die Nutzung der Lebensgrundlagen wie Böden, Wasser, Luft, Klima und Biodiversität besser miteinander in Einklang gebracht werden können. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der jungen Generation, ihren Vorstellungen und Lösungsansätzen für die Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährung. Die Nachhaltigkeitskonferenz soll der Ausgangspunkt für einen umfassenden Konsultationsprozess zum Transformationsbericht zu nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystemen sein, der im Laufe des Jahres vom BMEL und dem Bundesumweltministerium (BMUV) erarbeitet wird.

Junge Generation stärker vom Klimawandel betroffen

„Unsere Jugend ist der Schlüssel dafür, die Agrar- und Ernährungssysteme krisen- und zukunftsfest zu machen. Wer heute oder in den nächsten Jahren einen Hof übernimmt, wird stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen sein – und zwar mit jedem Tag, den wir tatenlos verstreichen lassen. Es ist folgerichtig, dass die junge Generation zentral zu Wort kommt, Verantwortung übernimmt und mitgestaltet. Aufgabe der Politik ist es, neben dem Heute immer auch die nachfolgenden Generationen im Blick zu behalten“, machte sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir stark für eine stärkere Teilhabe der jungen Generation. „Fruchtbare Böden, bestäubende Insekten, ausreichend Wasser – das ist die Voraussetzung, dass wir satt werden können. Und wenn wir Böden, Wasser, Artenvielfalt und Klima nicht besser schützen, dann wird das unsere Ernährung in einem Ausmaß gefährden, das sich manche offenbar nicht vorstellen können. Es ist unser Ziel, 30 Prozent Öko-Landbau bis 2030 zu erreichen. Er schützt in besonderem Maße Klima und Artenvielfalt, Boden, Wasser und Luft“, so Özdemir weiter.

ZVG fordert auch für Gartenbau Unterstützung

Im Zuge der Nachhaltigkeitskonferenz forderte der Zentralverband Gartenbau (ZVG) mehr Wertschätzung und Unterstützung bei der Transformation für den Gartenbau. „Die gärtnerischen Betriebe stellen sich ihrer Verantwortung bei Nachhaltigkeitsfragen“, betont ZVG-Vizepräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf. Demnach müsse den Betrieben eine wirtschaftliche Perspektive aufgezeigt werden. Aktuell stehen die Familienbetriebe vor immensen Herausforderungen. Kähler-Theuerkauf verweist dabei auf eine gesicherte Energieversorgung in den nächsten Jahren, zukunftsfähige und bezahlbare Energieträger und eine ausreichende Wasserversorgung, sowie eine Sicherstellung von wirksamen Pflanzenschutzmaßnahmen.

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