Grüne Infrastruktur vorwiegend im urbanen Raum verbessern
Wie aus einer Meldung des Umweltministeriums Nordrhein-Westfalens hervorgeht, wolle man mit dem neuen, aus Mitteln der EU finanzierten Förderprogramms „Grüne Infrastruktur“ vorwiegend das urbane Umfeld weiterentwickeln. Es sollen damit naturtouristische Angebote in Nordrhein-Westfalen geschaffen werden, die für die Menschen ein Erholungscharakter haben. Insgesamt stehen dafür jetzt rund 20 Millionen Euro zur Verfügung. Etwaige Beispiele für förderfähige Maßnahmen sind die Entsiegelung von Flächen zur ökologischen Aufwertung, das Anlegen naturnaher Wasserflächen und Feuchtbereiche sowie größerer Blühflächen und Bäume. „Mithilfe der Europäischen Union stärken wir mit den neuen Fördermaßnahmen die grüne Infrastruktur und verbessern so weiter die Erholungsleistung für die Menschen. Ich freue mich auf das neue Programm“, erklärt NRWs Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.
„Grüne Infrastruktur erhöht Wohlbefinden“
Das Programm sei in die Förderlandschaft des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) integriert. Darin wurde die Komponente „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ (REACT-EU) neu geschaffen. Hier soll ein Beitrag zur Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und ihrer sozialen Folgen geschaffen werden, sowie der Vorbereitung einer grünen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft. Mit der Förderung der grünen Infrastruktur soll dazu ein Beitrag geleistet werden. „Gerade zu Corona-Zeiten sind die Natur und ihre Leistungen umso wichtiger für uns. Grüne Infrastruktur schafft gesunde Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten, erhöht unser Wohlbefinden und ist gut für die Artenvielfalt. Das bedeutet mehr Lebensqualität und daher nutzen wir sie sehr intensiv. Auch aufgrund des Klimawandels und der Versiegelung von Flächen, investieren wir deshalb gerade jetzt in grüne Infrastruktur, um ihre wertvollen Leistungen zu erhalten und auszubauen“, führt Heinen-Esser weiter aus. „Über REACT-EU stellt die Europäische Union in Nordrhein-Westfalen 260 Millionen Euro zusätzlich im Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung bereit. Nordrhein-Westfalen hat die Fördervoraussetzungen besonders zügig auf die Beine gestellt und ist im bundesweiten Vergleich Vorreiter“, ergänzt Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.
Einreichung ab sofort möglich
Die Anträge können ab sofort eingereicht werden und werden in der Reihenfolge des Eingangs durch die zuständigen Bezirksregierungen geprüft. Seitens der beteiligten Dezernate in den Bezirksregierungen wird eine Antragsberatung angeboten. „Ich freue mich, dass die Europäische Union zur Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer Folgen neben der wirtschaftlichen, auch die zukunftsweisende ökologische Gestaltung Nordrhein-Westfalens berücksichtigt. Beides hängt unmittelbar zusammen. Um die Maßnahmen in der COVID-19-Krise auch kurzfristig umzusetzen, gewähren wir eine Förderung von bis zu 100 Prozent“, erklärt die Umweltministerin weiter. Anträge können zunächst bis zum 30. September 2021 gestellt und zusammen mit dem Förderprogramm auf umwelt.nrw.de sowie efre.nrw heruntergeladen werden.