Rosenanbau seit über 122 Jahren
Auf eine beachtliche, über 122-jährige Geschichte kann das Rosengut Langerwisch zurückblicken. Seit 1900 werden dort Rosen angebaut, Zierpflanzen sowie Beet- und Balkonpflanzen kamen hinzu. Über drei Millionen Zierpflanzen, 10.000 Blühstauden und 50.000 Rosen wachsen hier heran. 2021 erhielt der Betrieb die Große Goldmedaille für „eine breite Palette an Beet- und Balkonpflanzen in überwiegend sehr guter Qualität“ auf der Bundesgartenschau in Erfurt, auch die diesjährige Landesgartenschau in Beelitz versorgt das Rosengut mit Pflanzen. Das Unternehmen gehört nach Angaben des Brandenburger Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) zu den größten Berufsgärtnereien im Land Brandenburg.
Neues Cabrio-Gewächshaus für das Rosengut
Der heutige Familienbetrieb investiert immer wieder in neue Technik, modernisiert, vergrößert, baut um und neu. Zuletzt entstand ein rund 1.400 Quadratmeter großes Cabrio-Gewächshaus. Der Neubau ist mit einer energieeffizienten Fußbodenheizung und einer Schattierung ausgestattet, ein wassersparendes Ebbe-Flut-Bewässerungssystem ermöglicht, Wasser auf den Tischen und Bodenbeeten anzustauen, damit die Töpfe sich vollsaugen können. Das verbleibende Wasser wird dann ohne weitere Verluste in den Kreislauf zurückgeführt. Das gesamte Klima- und Bewässerungssystem wird über Computer- und Sensortechnik gesteuert, so das Brandenburger Landwirtschaftsministerium.
Das Land hat den Bau mit mehr als 62.000 Euro gefördert. Hinzu kamen rund 189.000 Euro Fördermittel aus dem EU-Agrarfonds ELER. Insgesamt hat das Gewächshaus mehr als 640.000 Euro gekostet. Diese Investition half den Angaben zufolge dabei, die Produktionskapazität sowie den Absatz zu steigern.
Freilandbedingungen bei schönem Wetter
Der neue Gewächshauskomplex entstand in einem Bereich, der bislang im Freiland bewirtschaftet wurde. Witterungsbedingte Einflüsse wirkten sich immer wieder negativ auf die hier angezogenen jungen Baumschulgehölze aus. Das Cabrio-Gewächshaus ist so gebaut, dass sowohl das Dach als auch die Stehwandflächen so geöffnet werden können, dass bei schönem Wetter Bedingungen wie im Freiland herrschen. Bei widrigem Wetter werden sie geschlossen. Gerade im Winter hilft die schützende Hülle, Kälteverluste zu minimieren.