Niederlande exportieren mehr Blumen und Topfpflanzen

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Begehrtes Export-Gut: Schnittblumen und Topfpflanzen aus den Niederlanden. Foto: Mediagram/Fotolia

Die Exporte von niederländischen Schnittblumen und Topfpflanzen sind im ersten Halbjahr 2019 um drei Prozent auf 3,5 Milliarden Euro gestiegen. Laut der VGB, der niederländischen Vereinigung der Großhändler von Zierpflanzenprodukten in Aalsmeer, legten Topfpflanzen mit einem Plus von vier Prozent zu, der Export von Schnittblumen nahm um zwei Prozent zu.

Exporte liegen im ersten Halbjahr erstmals über 3,5 Milliarden

Die Exportländer Deutschland und Italien blieben etwas zurück, dafür entwickelten sich die Ausfuhren in andere Länder positiv. „Das sorgt dafür, dass die Exporte im ersten Halbjahr erstmals über 3,5 Milliarden Euro liegen“, berichtet Matthijs Mesken, Geschäftsführer der VGB, basierend auf der Exportstatistik von Floridata.

Die Exporte nach Skandinavien entwickelten sich demnach gut und verzeichneten in den ersten sechs Monaten des Jahres ein Plus von sieben Prozent, sodass sie der Statistik zufolge auf 236 Millionen Euro stiegen. Die Mittsommer-Feierlichkeiten hätten den Exporten einen Impuls gegeben. Vor allem in Schweden seien rot-weiß-blaue Töne und gemischte Sträuße bei den Verbrauchern recht beliebt gewesen, heißt es von den Exporteuren.

Dänemark und Schweden: 95 Prozent der Schnittblumen-Importe aus den Niederlanden

Bei den Topfpflanzen seien vor allem blühende Stauden für den Garten sowie Beet- und Balkonpflanzen für Balkon und Terrasse begehrt gewesen. Der Juni habe noch recht gut abgeschnitten, da der Mai ein relativ kalter Monat gewesen war. Die niederländische Position ist besonders stark in Dänemark und Schweden. Etwa 95 Prozent der von Dänemark und Schweden importierten Schnittblumen stammen aus den Niederlanden.

Von den Top-10-Exportländern der niederländischen Ausfuhren haben nur Deutschland und Italien etwas verloren. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland schwankt und ist das niedrigste seit 2013, so die VGB. Sowohl die Exporte von Schnittblumen als auch die von Topfpflanzen nach Deutschland liegen bis Ende Juni 2019 um drei Prozent niedriger als im Vorjahr.

Kaum Verschiebungen zwischen den Absatzkanälen

Zwischen den Absatzkanälen habe es kaum Verschiebungen gegeben. Für Schnittblumen blieben sie annähernd gleich, aber bei Topfpflanzen wachse der Anteil, der in Richtung Gartencenter-Ketten und Baumärkte geht. Auch die italienische Wirtschaft gebe Anlass zur Sorge und strauchelt weiter, sodass die Exportwerte nach Italien bis einschließlich Juni um ein Prozent zurückgingen. Dies wird auch dadurch gestützt, dass die Europäische Kommission ihre Wirtschaftsprognose auf 0,5 Prozent Wachstum für Deutschland und nur 0,1 Prozent für Italien nach unten korrigiert hat.

Doch die wachsende Nachfrage, vor allem aus den osteuropäischen Ländern, so die VGB, lasse die Exporte insgesamt erstmals über 3,5 Milliarden Euro im ersten Halbjahr steigen.

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