Niederlande: Gewächshaus-Fläche für Zierpflanzen schrumpft

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Experten schätzen, dass künftig die Zahl der Unterglas-Betriebe weiter zurückgeht, das Gewächshaus-Areal jedoch weitgehend konstant bleibt. Foto: Kruwt/Fotolia

Trotz großer Investitionen führender Unternehmen: Das Gewächshaus-Areal der Zierpflanzen-Betriebe in den Niederlanden wurde in den vergangenen acht Jahren erheblich kleiner. Die Fläche schrumpfte aktuellen Zahlen zufolge von 4.740 Hektar (2010) auf 3.500 Hektar (2018).

Gewächshäuser fallen Straßen- und Hausbau zum Opfer

In elf der zwölf nennenswerten Gartenbau-Gebiete ist die Gewächshaus-Fläche demnach nun kleiner als 2010. Im Westland, dem Gebiet mit der weitaus größten Unterglas-Fläche für Zierpflanzen, gab es 2018 noch 1.135 Hektar (2010: 1.390 Hektar). Die Gewächshäuser fielen vor allem dem Bau von Straßen und Wohnhäusern zum Opfer, wie das niederländische Vakblad voor de Bloemisterij berichtet.

Im Lansingerland reduzierte sich das für Zierpflanzen (Schnittblumen, Topfpflanzen, Gartenpflanzen) genutzte Gewächshaus-Areal nach Erhebungen des niederländischen Statistikamtes CBS von 384 auf 275 Hektar. In der Region Aalsmeer waren die Gewächshaus-Flächen schon vor zehn bis 20 Jahren in starkem Maße anderen Nutzungen gewichen. Hier gab es mit Blick auf die Zierpflanzen einen Rückgang von 80 (2010) auf 77 Hektar (2018).

Betriebe stellen von Zierpflanzen auf Gemüse um

Noordoostpolder im nördlichen Teil der Niederlande ist das einzige Gartenbau-Gebiet mit zunehmender Gewächshaus-Fläche im Zierpflanzenbau – von 91 Hektar im Jahr 2010 auf nunmehr 109 Hektar.

Nach Schätzungen von LTO Glaskracht Nederland wird die Zahl der Unterglas-Betriebe auch in den kommenden Jahren zurückgehen, das Gewächshaus-Areal wird jedoch weitgehend gleich groß bleiben. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass mancherorts eine Umstellung von Zierpflanzen auf Gemüse-Kulturen erfolgt.

Unterglas-Fläche für Schnittblumen geht deutlich zurück

Deutlich rückläufig war den Erhebungen zufolge die für Schnittblumen genutzte Unterglas-Anbaufläche, die von 2.400 auf 1.600 Hektar gesunken ist, während die für Zimmerpflanzen verwendete Fläche bei etwa 1.300 Hektar konstant blieb.

Mehr als halbiert hat sich die Unterglas-Anbaufläche von Rosen, sie lag 2018 bei 230 Hektar. Bei Chrysanthemen gab es einen Rückgang von 500 auf 370 Hektar. Ein starker Schwund war bei der Fläche von Schnitt-Orchideen zu verzeichnen (von 270 auf 110 Hektar), während sich der Anbau von Gerbera nur von 180 auf 160 Hektar reduzierte.

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