Blumen und Pflanzen als wichtige Exportgüter
Die Tulpe steht sinnbildlich als Symbol für die Niederlande, jährlich werden bei unseren Nachbarn Millionen der Frühlingsblüher produziert und verwandeln nicht zuletzt die niederländische Hauptstadt Amsterdam regelmäßig in ein wahres Tulpenmeer. Bei der Vermarktung setzen die Niederländer seit über 400 Jahren auf die Tulpe, die über die Türkei den Weg in die Niederlande fand. Doch nicht nur Tulpen gehören zu den wichtigsten Kulturen der Niederländer, generell gehören Blumen und Pflanzen zu den wichtigsten Exportwaren des Landes.
Neuer Rekordumsatz 2021
Die Vereinigung der Großhändler des Blumensektors (VGB) hat kürzlich Bilanz gezogen und kommt für das Jahr 2021 zu einem neuen Rekordergebnis. Demnach schließen die niederländischen Blumen- und Pflanzenexporte das letzte Jahr mit dem Rekord von nicht weniger als 7,3 Milliarden Euro ab. Die VGB begründet diese Annahme auf der Grundlage der Exportstatistik von Floridata. Hieraus gehe zudem hervor, dass der Exportwert von Schnittblumen um 25 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro und der Exportwert der Pflanzen um 17 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro gestiegen sei. Insgesamt seien die Exportwerte im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Milliarden Euro gestiegen, womit der neue Rekord erreicht werden konnte. „Wir sind stolz darauf, dass wir als Branche diesen Meilenstein erreicht haben, obwohl die Ursache für dieses Wachstum vor allem in den höheren Einkaufspreisen der Produkte liegt. Die Händler haben auch mit hohen Transportkosten und Personalmangel zu kämpfen", erklärt Matthijs Mesken, Direktor der VGB.
Deutschland als größter Abnehmer niederländischer Produkte
Als größter Abnehmer niederländischer Blumen- und Pflanzenprodukte hat sich laut vorliegenden Floridata-Erhebungen Deutschland erwiesen. Mit Importen in einem Wert von 1.806 Millionen Euro beträgt der Anteil des niederländischen Gesamtexports allein nach Deutschland knapp 25 Prozent. Es folgen das Vereinte Königreich mit einem Anteil von 15,1 Prozent und Frankreich mit 13,2 Prozent. Alle Zielländer der Top 10-Liste steigerten demnach ihre Importe aus den Niederlanden im Vergleich zum Vorjahr. Mit 39,3 Prozent legte Italien dabei am meisten zu, gefolgt von Frankreich (26,9 Prozent) und dem Vereinten Königreich (25,4 Prozent).