Nischen-Anbau von Vulkanspargel und Edamame

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Die Nachfrage nach regional angebauten und besonders gesunden Lebensmitteln ist groß. In der Pfalz setzen zwei Produzenten auf Nischenprodukte und das mit Erfolg. Ralf Weber ist Erzeuger von Vulkanspargel und Thomas Reeb setzt auf Edamame.

Anbaufläche für Vulkanspargel erweitert

In der Pfalz setzen die beiden Gemüse-Pioniere Weber und Reeb auf Nischenprodukte, die sie in einem Versuchsanbau jetzt bereits im zweiten Jahr erfolgreich anbauen. Beide Gemüsesorten gelten als besonders gesund und vitaminreich. Vulkanspargel, auch Spargelcicorée oder Puntarella genannt, erinnert optisch als Sprössling an grünen Spargel, geschmacklich orientiert sich das Gemüse aber durch den leicht bitteren Geschmack aber eher an Chicorée. Beim Anbau liebt das Herbst- und Wintergemüse nährstoffreiche Böden und braucht viel Wärme in der Wachstumsphase. Ralf Weber hat aufgrund der guten Wachstumsbedingungen in der Pfalz seine Anbaufläche für Vulkanspargel im zweiten Jahr deutlich erhöht. „Nach den positiven Rückmeldungen haben wir die Anbaufläche von einem Drittel Hektar in 2020 in der gerade zu Ende gehenden Saison auf etwa 1,5 Hektar erweitert“, so der Erzeuger aus Schifferstadt. Mit dem Anbau hat er in diesem Jahr früher angefangen. „Aufgrund der Erfahrungen im ersten Anbaujahr haben wir etwa sieben bis zehn Tage früher mit dem Pflanzen des Vulkanspargels begonnen. Das Wachstum verlief problemlos!“ Neben dem Freilandanbau nutzt Weber auch unbeheizte Gewächshäuser für die Kultur, um die Erntesaison von Anfang September bis in den Dezember zu verlängern.

Wetter macht Edamame zu schaffen

Bei Edamame handelt es sich um nussig-süßlich schmeckende Bohnen, die gerne als Fleischalternative genutzt werden. Besonders beliebt ist diese Sojabohnenart in der japanischen Küche, findet aber auch hierzulande immer mehr Anhänger. Beim Anbau blieb die Fläche mit 1,5 Hektar im zweiten Jahr bei Thomas Reeb aus Dudenhofen konstant. Allerdings hatte der Erzeuger mit den untypischen Wetterkapriolen im Frühjahr und Sommer zu kämpfen. „Von Beginn an war es der Edamame zu kalt und zu nass. Obwohl sie allzu wechselhaftes Wetter nicht mag, passt der Ernte- und Lernertrag in dieser Saison für mich dennoch“, resümiert Weber. „Weil Edamame die konstante Wärme liebt, werden wir bei der Aussaat im kommenden Mai deswegen lieber eine längere Wärmephase abwarten“, ist seine Schlussfolgerung.  

Steigende Nachfrage nach gesunden Nahrungsmitteln

Vermarktet wird die Ware der beiden Produzenten bei der Erzeugergenossenschaft Pfalzmarkt, die auch in der kommenden Saison auf die Produkte von Weber und Reeb setzt, da die Verbrauchernachfrage nach vegetarischen und veganen Grundnahrungsmitteln steigend ist. Erschwerend bei der Vermarktung hat auch hier die Pandemie ihren Einfluss gezeigt. „Corona hat die professionelle Gastronomie vor immense Herausforderungen gestellt. Hier hoffen wir, dass sich 2022 die Nachfrage weiter stabilisiert“, erklärt Vertriebsvorstand Reinhard Oerther.

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