Einkaufswert 2017 vor allem bei Schnittblumen höher
Aufgerechnet auf 2017 steigt der Exportwert bei Schnittblumen um neun Prozent, meldet die VGB, die Vereinigung der Großhändler von Zierpflanzenprodukten in Aalsmeer, basierend auf der Exportstatistik von Floridata. Bei Topfpflanzen sind es fünf Prozent. Hier weisen die Großhändler darauf hin, dass der Einkaufswert in diesem Jahr höher ist, vor allem bei den Schnittblumen. Dies gilt aber nicht für alle Produktgruppen.
Noch nie wurde die Umsatzgrenze von drei Milliarden Euro so schnell erreicht, und noch nie war der Verkaufswert in einem Monat höher als in diesem Mai nach den Zahlen von Floridata. Der Umsatz betrug 733 Millionen Euro, allerdings mit einem Handelstag mehr. Im Jahr davor waren es 650 Millionen.
Exportwerte nach Deutschland bei Schnittblumen, Topf- und Gartenpflanzen bedeutend höher
Bei Schnittblumen und auch bei Topf- und Gartenpflanzen fielen die Exportwerte nach Deutschland bedeutend höher aus. Im vergangenen Jahr fiel Muttertag auf den 8. Mai, dieses Jahr auf den 14. Mai, was zusätzliche Umsätze brachte. Ohnehin war der Muttertag in Deutschland ein gutes Geschäft. „Das war in mehreren Ländern der Fall, sodass die Nachfrage auch nach Muttertag auf einem guten Niveau blieb“, sagt Marius Dekker vom Exporteur DGI (De Gooijer International).
Ron Toet von Waterdrinker verweist für den Pflanzenhandel mit Deutschland auf einen Nachholeffekt. „Im April blieb vor allem der Absatz von Gartenpflanzen im Umsatz zurück durch die widrigen Witterungsverhältnisse. Das hat der Mai wieder gut gemacht.“ Vor allem der großflächige Einzelhandel, die Baumärkte und Discounter in Deutschland haben sich maßgeblich auf Blumen und Pflanzen eingestellt, wie eine detaillierte Analyse der Verkäufe von Floridata zeigt.
Weniger Blumen und Pflanzen nach Frankreich und England exportiert
Für den französischen Muttertag am 28. Mai gilt das nicht. Die Exportumsätze nach Frankreich lagen im Mai nur bei 96 Millionen Euro, etwas weniger als im Vorjahr. Auch der englische Markt, die Nummer zwei nach Deutschland, war weniger erfolgreich. Dies sei dem schwachen Kurs des britischen Pfundes als Hauptursache geschuldet.
Die niederländischen Großhändler konstatieren beim aktuellen Umsatzwachstum von Blumen und Pflanzen eine positive Stimmung. Das Geschäft zu Geschenktagen ziehe wieder an, was als günstiges Signal gilt. Und in den meisten Ländern Europas gebe es mehr Vertrauen in die sich erholende Wirtschaft. Die bisherigen Resultate ließen ein gutes Jahr erwarten.