Die Anbieter wiederum müssen vermeiden, falsche Angebote zu machen, fordert die Verbraucherinitiative Aeternitas (Königswinter). Sie macht darauf aufmerksam, dass Anbieter von Trauerbegleitung dazu beitragen sollten, dass Betroffene die richtigen Angebote erhalten. In einem Interview im aktuellen Newsletter des Projekts „Trauerforschung im Fokus“ übt demnach der niederländische Psychologe und Trauerforscher Henk Schut von der Universität Utrecht Kritik: Trauerberatung mache häufig den falschen Menschen das falsche Angebot, welches oft nicht ihren Bedürfnissen entspräche.
Trauer sei keine Krankheit. Dennoch benötigten manche Trauernde Hilfe über ihr soziales Umfeld hinaus. Sie fühlen sich alleine gelassen oder unverstanden, befürchten, ihr nahes Umfeld zu belasten oder ziehen sich zurück. Dann kann Trauerbegleitung helfen. Selbsthilfegruppen, Vereine, Wohlfahrtsverbände, kirchliche Einrichtungen, Hospize, Psychotherapeuten, Bildungsträger, Bestattungsinstitute oder geschulte Fachkräfte richten sich an Trauernde. Einige Organisationen oder Personen leisten die Arbeit ehrenamtlich, andere sind auf Spenden oder Honorare angewiesen. Eine Auswahl von über 100 Anlaufstellen bundesweit hat das Trauerportal www.gute-trauer.de gelistet, das von der Verbraucherinitiative Aeternitas (Königswinter) ins Leben gerufen wurde.
Vielfalt bietet sich auch in der Form der Trauerbegleitung. Es gibt ein breites Angebot, etwa Trauercafés, Gesprächsgruppen, Wochenendseminare, Trauerreisen oder auch Einzelgespräche. Bei der Auswahl eines passenden Angebots können sich Betroffene in einem Erstgespräch informieren und dann in Ruhe entscheiden.