Deutliche Umsatz-Steigerungen
Im Zeitraum von Juli bis September 2019 konnte der Interaktive Handel, also der Online- und der klassische Versandhandel insgesamt 17.467 Millionen Euro umsetzen. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr 16.120 Millionen Euro. Der Online-Handel hatte im dritten Quartal 2019 sogar einen Anteil von 98 Prozent, was in Zahlen ausgedrückt ein Umsatz von 17.063 Millionen Euro bedeutet. Zum ersten Mal knackten digitale Dienstleistungen wie Tickets, Downloads oder Hotelbuchungen die Fünf-Milliarden-Grenze mit insgesamt 5.099 Millionen Euro Umsatz.
Warengruppe Freizeit wächst um acht Prozent
Neben den Zahlen der Gesamtumsätze der Online-Branche schlüsselte der Bundesverband auch die Umsätze nach verschiedenen Warengruppen auf. Stärkstes Zugpferd bei der Umsatzsteigerung seien hierbei die Warengruppen Bekleidung und täglicher Bedarf. Aber auch im Warengruppen-Cluster „Freizeit“, das DIY-Produkte und Blumen, aber auch Spielwaren, und Hobby und Freizeitartikel beinhalte, konnte ein deutliches Wachstum verzeichnet werden. Betrug der Online-Umsatz 2018 im dritten Quartal noch 1.877 Millionen Euro, wuchs er 2019 im entsprechenden Zeitraum um etwa acht Prozent auf insgesamt 2.024 Millionen Euro. Besonders deutlich legte in diesem Cluster allerdings der Umsatz mit Spielwaren zu und das noch vor dem Weihnachtsgeschäft. Er stieg um gut 13,8 Prozent auf 225 Millionen Euro (2018: 198 Millionen Euro).
„Starten optimistisch ins Weihnachtsgeschäft“
„Noch vor dem wichtigsten Geschäftsquartal liegt die Branche gut einen Prozentpunkt über unserer Wachstumsprognose. E-Commerce bleibt ein wesentlicher Faktor und Motor der Binnenkonjunktur, die derzeit unsere Volkswirtschaft stützt“, so bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. Ein Wermutstropfen und wohl Ausprägung der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten, sei jedoch der leichte Rückgang der Umsätze im Vergleich zwischen den letzten beiden Quartalen allein diesen Jahres, der deutlichste Rückgang zwischen 3. und 2. Quartal der vergangenen fünf Jahre. „Wir starten aber optimistisch in das Weihnachtsgeschäft und bleiben bei unserer Jahresprognose von insgesamt 10,5 Prozent E-Commerce-Wachstum“, so Wenk-Fischer weiter.