Spread will Produktpalette künftig vergrößern
Spread setzt bei seinen Plänen auf die langjährige Erfahrung, die das Unternehmen bereits im vertikalen Anbau von Salaten gesammelt hat – wie der japanische Gemüse-Erzeuger angibt, werden in den beiden in Kyoto betriebenen Vertikalfarmen derzeit täglich über fünf Tonnen Salat produziert, bis zum Jahr 2030 soll die tägliche Produktionsmenge sogar auf 100 Tonnen ausgeweitet werden. Außerdem will der Betrieb seine Produktpalette sukzessive mit Getreide, Pilzen und Früchten erweitern. Als ersten Schritt in diese Richtung hatte Spread 2018 damit begonnen, ein Produktionsverfahren für den vertikalen Anbau von Erdbeeren zu entwickeln.
Anbau in Vertikalfarmen ohne Einsatz von Pestiziden möglich
Bei der Entscheidung, Erdbeeren künftig in vertikalen Indoor-Farmen anbauen zu wollen, waren Spread zufolge verschiedene Überlegungen ausschlaggebend. Die Produktion der weltweit gefragten Früchte sei zum einen für ihren hohen Pestizid-Einsatz bekannt – das japanische Unternehmen stützt sich hier auf Aussagen des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums, wonach Erdbeeren in den Vereinigten Staaten durchschnittlich mit Rückständen von 7,8 verschiedenen Pestiziden belastet seien, im Vergleich zu 2,2 bei anderen Feldfrüchten. Zudem seien durch die Konzentration des Anbaus an wenigen Orten – in den USA werden laut Spread über 90 Prozent aller Erdbeeren in Kalifornien erzeugt – lange Transporte notwendig. Beides lässt sich laut dem Gemüse-Erzeuger im vertikalen Anbau vermeiden, da Erdbeeren hier ganzjährig und pestizidfrei produziert werden können.
Großangelegte Produktion von Erdbeeren in vertikalen Indoor-Farmen
Dabei habe es sich bis dato allerdings als schwierig erwiesen, eine konstante Produktion zu gewährleisten, auch sei das Verfahren sehr kostenaufwendig gewesen. Durch eine großangelegte Produktion und mittels Automatisierung sollen die Preise von in vertikalen Indoor-Farmen erzeugten Erdbeeren für Verbraucher zukünftig jedoch erschwinglich sein, stellt Spread in Aussicht. Eine stabile Erntemenge will das Unternehmen unter anderem durch die präzise Steuerung von Temperatur, Feuchtigkeit und Lichtintensität in den Vertikalfarmen erreichen, für die Bestäubung kommen Bienen zum Einsatz. Dem Unternehmen zufolge sollen die vertikalen Erdbeerfarmen zunächst in Japan und Übersee betrieben werden, danach sollen Produktionsstätten in Nordamerika, Asien und Europa folgen.