Pflanzaktion: Klimabaum für Fairtrade-Stadt

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Baumpflanzaktion in Lügde (v. l.): Volker Thiele, Mitarbeiter des Lügder Bürgermeisters, Bürgermeister Heinrich Josef Reker, MdB Christian Haase, der Waldbeauftragte Cajus Julius Caesar, BdB-Präsident Helmut Selders und Friedhelm Türich, Pieper Pflanzen. Foto: BdB

Ein Zeichen für den fairen Handel und gegen den Klimawandel setzen wollten BdB-Präsident Helmut Selders und MdB Christian Haase mit der Pflanzung einer Kaiserlinde in der „Fairtrade-Stadt“ Lügde. Der stadtklimafeste Baum hat seine neue Heimat am Rande des Naturschutzgebiets Winzenberg gefunden.

Nachhaltiges Hinweisschild für Lügde

„Mit jedem gepflanzten Baum leisten wir einen konkreten Beitrag für die Umwelt und das Klima, denn mehr Stadtgrün sorgt für Abkühlung und kann helfen, Wetterextreme zu begrenzen. Gleichzeitig schaffen wir wertvollen Lebensraum für viele Insekten und Tiere“, kommentierte der Präsident des Bunds deutscher Baumschulen (BdB) die Baumpflanzaktion in der vergangenen Woche.

Heinz Reker, Bürgermeister der nordrhein-westfälischen Stadt, bezeichnete die frisch gepflanzte Kaiserlinde als schönes und nachhaltiges Symbol. „Wir haben kein Hinweisschild am Rathaus, auf dem zu lesen ist: Wir sind Fairtrade-Stadt. Wir haben stattdessen jetzt eine Linde im Eingangsbereich eines Naturschutzgebiets. Ein schöneres, nachhaltigeres Hinweisschild kann ich mir nicht vorstellen“, so Reker.

Baum als Inbegriff der Nachhaltigkeit

Seit Mai 2017 trägt das am Ufer der Emmer im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge gelegene Lügde offiziell den Titel „Fairtrade-Stadt“ tragen. „Dabei geht es zum einen um faire Preise für Produkte, zum anderen spielt aber auch der Gedanke der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Man kann die Bemühungen der Stadt wohl kaum besser adeln, als durch die Pflanzung eines Baumes, den Inbegriff der Nachhaltigkeit“, so der Bundestagsabgeordnete Haase, zu dessen Wahlkreis die kleine Stadt gehört.

Die Pflanzung der Kaiserlinde – an der sich neben Haase, Selders und Reker auch der Waldbeauftragte des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Cajus Julius Caesar, sowie Vertreter der Verwaltung der Stadt Lügde beteiligten – nutzte der BdB-Präsident überdies, um aktuelle Themen der Baumschulwirtschaft anzusprechen. Dazu zählte neben dem Klimawandel „die gestiegene Gefahr der Einschleppung von Schadorganismen durch den globalen Handel und den Tourismus“, wie Selders anführte.

Erneuter Appell für Entschädigungsfonds

„Diese Schadorganismen, in der Baumschulwirtschaft auch als Quarantäneschädiger bekannt, passen sich an die hiesigen klimatischen Bedingungen an und breiten sich aus, was unter anderem diejenigen betrifft, die Gehölze für das öffentliche und private Grün produzieren“, erklärte der BdB-Präsident.

„Tritt ein Schädiger in oder in der Nähe einer Baumschule auf, müssen sämtliche Wirtspflanzen in einem bestimmten Umkreis vernichtet werden und der Betrieb wird mit einem Verkaufsverbot von bis zu fünf Jahren belegt. Ein staatlicher Entschädigungsfonds, finanziert von den Baumschulen und der öffentlichen Hand, würde den betroffenen Betrieb unterstützen“, so Selders‘ Appell.

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