Pflanzen fürs Grab, die dem Klimawandel trotzen

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Vor dem Hintergrund veränderter Klimabedingungen stellt das Thema Anpassung der Pflanzenauswahl für die Grabbepflanzung zwar nur ein Mosaiksteinchen im großen Ganzen dar, jedoch besitzt es für Angehörige ebenso wie für Friedhofsgärtner eine hohe Relevanz. Wir stellen Kandidaten vor, die dem Klimawandel Rechnung tragen.

Pflanzen, die trotz Hitze und Trockenheit gedeihen

Es geht um Pflanzenarten, die von Haus aus eine erhöhte Hitze- und Trockenstresstoleranz mitbringen und folglich mit den veränderten Klimabedingungen besser zurechtkommen. Die trotz Hitze und vorübergehender Trockenheit noch gut wachsen, blühen und gedeihen. Sie ermöglichen dem Friedhofsgärtner, den ein oder anderen Gieß-Gang einzusparen, respektive die Gießintervalle etwas weiter zu stellen.

Nachfolgend einige Beispiele, kurz charakterisiert, die sich aufgrund ihrer Eigenschaften sowohl klimamäßig, kulturtechnisch, als auch von der optischen Wirkung her für eine Sommerbepflanzung auf Grabstätten oder Grabfeldern eignen.

Vertragen Trocken- und Hitzephasen: ‘Angeleyes Randy’ & ‘Sundaville MiMi Yellow’

Dipladenia syn. Mandevilla ‘Sundaville MiMi Yellow’: Dipladenien sind zumindest im Südwesten Deutschlands heute für die sommerliche Grabbepflanzung nicht mehr wegzudenken. Sie sind pflegeleicht und vertragen Hitze- und Trockenphasen ausgezeichnet. Mit der brandneuen ‘Sundaville MiMi Yellow’ gesellt sich ein kompakter und dichtbuschig wachsender Sortentyp zur Familie, der für Beet-Bepflanzungen bestens geeignet ist. Als apricotfarbener Dauerblüher bringt er eine völlig neue Optik mit ins Spiel.

Pelargonium x crispum ‘Angeleyes Randy’: Sie gehört zu den bekanntesten aus dieser, den Edelgeranien nahestehenden Serie, allerdings mit kleineren, dafür aber vielen Blüten, sodass bei gruppenweiser Verwendung eine schöne Beet-Wirkung zustande kommt. Wie alle Pelargonien verträgt auch ‘Randy’ Trocken- und Hitzephasen recht gut, dagegen stellt sie bei kühlem und nassem Wetter schnell das Blühen ein. Von daher bietet ‘Randy’ vor allem in Weinbau-Regionen eine Alternative.

Sempervivum tectorum gedeiht, wo fast jede andere Pflanze schlapp macht

Sempervivum tectorum: Die immergrüne Haus- oder Dachwurz ist eine winterharte Staude aus der Familie der Crassulaceae. Von diesem Dickblattgewächs existieren unzählige Sorten mit grünen, bräunlich grünen und mahagonifarbigen Blättern, die auch in unterschiedlichen Rosettenformen angeordnet sind. Der anspruchslose, hitze- und trockenstresstolerante Bodendecker gedeiht selbst dort, wo fast jede andere Pflanze schlapp macht, auf Mauerkronen, Dachziegeln oder zwischen Steinplatten. Er kann aber auch als Strukturgeber oder Einfassungspflanze auf Grabstätten Verwendung finden.

Kalanchoe blossfeldiana: Viel Sonne und wenig Regen, damit kommt auch das Flammende Käthchen bestens zurecht. Zwar handelt es sich bei dem sukkulenten Blütenstar um eine klassische Zimmerpflanze, sie kann aber im Sommer, ebenfalls bevorzugt im Weinbauklima, auch draußen sehr gut verwendet werden. Dabei passt sie in Pflanzschalen aber auch für die Sommerbepflanzung von Grabrabatten. Es werden mittlerweile viele Sorten und Farben auf dem Markt angeboten. Für ein gutes Nachblühen sollte Abgeblühtes ausgeschnitten werden. Die gefüllt blühenden Calandivas sind fürs Freie weniger geeignet.

Noch mehr Pflanzen für die Grabbepflanzung, die dem Klimawandel Rechnung tragen, finden Sie in Friedhofskultur 2/2020, die in unserem Online-Shop abrufbar ist.

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