Politik und Substratbranche im Austausch

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Zu Besuch bei Klasmann-Deilmann: Helmut Höke, Bernd Dreyer, Colja Beyer, Dr. Norbert Schmitz, Bert von Seggern, Moritz Böcking, Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer, Albert Stegemann, Lara Evers, Gitta Connemann, Dr. Andreas Schütte (von oben links, nach unten rechts). Foto: Klasmann-Deilmann

Auf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann tauschte sich kürzlich die Substratbranche und Vertreter aus Politik und Wirtschaft in den Räumlichkeiten der Klasmann-Deilmann-Gruppe aus. Übereinkunft herrschte dabei darüber, dass man sich vor dem Hintergrund der Torfminderungsstrategie der Regierung weiterhin regelmäßig austauschen und zusammenarbeiten müsse.

Ersatzstoffe und Wiedervernässung von Mooren im Fokus

Im Auftrag der Bundesregierung, die die Torfminderungsstrategie vorgegeben hat, ist die FNR verantwortlich dafür, die Entwicklung voranzubringen, möglichst viele nachwachsende Rohstoffe wie Holzfasern, Grünkompost, Kokos und andere Rohstoffe statt Torf in Substraten einzusetzen. Strittig sei aber, wo die Grenzen bei der Nutzung von Holz, Kompost und anderen Ausgangsstoffen liegen und wie schnell der Umstellungsprozess fortschreiten soll. Zu diesem Thema tauschte man sich kürzlich bei Klasmann-Deilmann aus und ging zudem auf das Potenzial der Substratbranche für die Wiedervernässung von Moorböden in ganz Niedersachsen ein. Neben Gitta Connemann nahmen am konstruktiven Austausch auch MdB Albert Stegemann, MdL Lara Evers und der Geester Bürgermeister Helmut Höke teil, sowie FNR-Geschäftsführer Dr. Andreas Schütte, Dr. Norbert Schmitz, Geschäftsführer von Meo Carbon Solutions, sowie Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer und Dr. Colja Beyer vom 3N-Kompetenzzentrum. Geleitet wurde die Gesprächsrunde von Klasmann-Deilmann-Geschäftsführer Moritz Böcking sowie Bert von Seggern und Bernd Dreyer aus der Unternehmensgruppe.

Besinnung auf Verfügbarkeiten in Europa

„Nachwachsende Rohstoffe sind fester Bestandteil unserer Substratmischungen. Um den weltweit steigenden Bedarf zu decken, investieren wir mittlerweile sogar in Australien. Die sichere Verfügbarkeit von Rohstoffen bleibt eine zentrale Herausforderung, die sich auch in den Zielen der Bundesregierung wiederfinden muss. Die Machbarkeit bestimmt das Tempo“, erklärte Böcking. Demnach müsse man sich in Europa auf Rohstoffverfügbarkeiten besinnen, statt sich von Importen abhängig zu machen. „Unsere Region geht seit vielen Jahren mit Riesenschritten bei der Entwicklung von Torfersatzprodukten und Substraten für den Gartenbau voran“, betonte Stegemann die Innovationskraft der Branche vor Ort. „Aus dem Emsland in die Welt. In Geeste werden seit über 100 Jahren Trends geboren. Angepasst an die Bedürfnisse der Zeit. Das geht nur mit einer starken Forschung und Entwicklung vor Ort. Mittelstand wie er im Buche steht“, so Connemann beeindruckt.

Substratbranche kann bei Wiedervernässung unterstützen

Um die Entwicklung weiter voranzubringen, benötige es kooperative Ansätze der Politik mit Landwirten und der Wirtschaft. „Gleichzeitig müssen wir betroffenen Eigentümern und Landnutzern bei drohenden Nutzungseinschränkungen aufgrund einer Wiedervernässung neue rentable Geschäftsmodelle ermöglichen. Ich stimme Herrn Böcking ausdrücklich zu: Die Machbarkeit bestimmt das Tempo“, bekräftigte Stegemann das Argument Böckings. Da man bereits jahrelange Erfahrung in der Wiedervernässung von Moorböden habe, könne man die Umsetzung auf landwirtschaftlichen Flächen mit Maschinen und Personal unterstützen kann, erläuterte Böcking weiter.

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