Marktvolumen weiter gestiegen
Das Marktvolumen von Zierpflanzen sei laut Zentralverband Gartenbau (ZVG) auf rund 10,3 Milliarden Euro gestiegen. Das belegen die Erhebungen, die von der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) im Auftrag des ZVG und seiner Fachverbände Bundesverband Zierpflanzen (BVZ) und Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE) erhoben worden sind. Im Zuge dessen wurden auch die Top 10 der jeweiligen Sparten Beet & Balkonpflanzen, Schnittblumen, blühende und grüne Zimmerpflanzen erstellt und detailliert ausgewertet. „Das zweite Corona-Jahr hat den Trend zur Gartenarbeit in der Bevölkerung bestätigt“, zeigt sich ZVG-Präsident Jürgen Mertz zufrieden, auch wenn das durchweg gute Ergebnis des Gesamtmarktes durch höhere Kosten bei Import, Handel und Produktion etwas gedämpft werde.
Gesteigerte Ausgaben bei B&B-Pflanzen und Schnittblumen
Bei den Beet- & Balkonpflanzen wurde rund drei Euro mehr investiert, als im Vorjahr. Insgesamt beliefen sich die Pro-Kopf-Ausgaben dabei auf fast 26 Euro. Auf dem ersten Platz landeten mit etwa zwölf Prozent die Sommerheiden. Der Absatz von Geranien konnte seit Längerem wieder gesteigert werden. Diese Kultur landete mit neun Prozent auf Rang zwei der Top 10. Auf dem dritten Treppchen landeten schließlich Chrysanthemen. Auf den übrigen Plätzen rangieren Stiefmütterchen, Petunien, Beetbegonien, Frühlingsprimeln, Gänseblümchen, Lavendel und Verbenen. Unverändert hoch blieb die Nachfrage nach Schnittblumen. Hier lagen die Pro-Kopf-Ausgaben bei rund 43 Euro. Im Top 10-Ranking verteidigen Rosen trotz drei-prozentigem Verlust mit 35 Prozent die Spitzenposition. Als Gründe für den Verlust nennt der ZVG eine knappere Verfügbarkeit durch den pandemiebedingt erschwerten Import und die daraus entstehenden Preise im Handel. Es folgen auf Rang zwei die Tulpen, vor der Chrysantheme auf Platz drei. Dahinter kommen Gerbera, Sonnenblume, Lilie, Amaryllis, Pfingstrose, Orchideen und Nelken.
Blühende und grüne Zimmerpflanzen mit breiterem Sortiment
Bei den blühenden Zimmerpflanzen lagen die Pro-Kopf-Ausgaben bei 13 Euro, bei den Grünen Zimmerpflanzen waren es etwas über sieben Euro. Hier blieben Orchideen trotz Anteilsverlust mit 32 Prozent auf Rang eins vor den Weihnachtssternen. Topfrosen fallen hingegen auf Rang drei. Es folgen Kalanchoe, Amaryllis, Alpenveilchen, Hortensien, Anthurien, Narzissen und Hyazinthen. Bei den grünen Zimmerpflanzen sei ein Boom zu spüren. Zur Auswertung wurden aufgrund der Diversität der Kategorie Gruppen gebildet und ausgewertet. Angeführt wird das Ranking von Kakteen und Sukkulenten mit rund 16 Prozent, Blattschmuckpflanzen liegen auf Platz zwei vor Palmen auf dem dritten Rang. Zimmerbäume rutschen auf Rang vier, was unter anderem mit Importschwierigkeiten bei Bambus begründet wird. Die Top5 in diesem Bereich beschließt Ficus, der die Drachenbäume aus dem Ranking verdrängte.