Projekt erforscht umweltschonende Vermehrung von Zierpflanzen

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Die Forschung in Erfurt soll umweltschonende Verfahren zur Vermehrung von Zierpflanzen entwickeln. Foto: FGK

An der Fachhochschule Erfurt beschäftigt sich die Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen (FGK) mit der umweltschonenden Vermehrung von Zierpflanzen, insbesondere Petunia. Für die Forschung erhält die FGK Projektmittel in Höhe von 406.050 Euro für drei Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Adventivwurzelbildung in Petunia durch Dunkelheit

Das aktuelle Forschungsprojekt der FGK wird geleitet von Privatdozent Dr. Uwe Drüge und trägt den Titel „Funktionelle Charakterisierung der Auxin-vermittelten Stimulation der Adventivwurzelbildung in Petunia durch Dunkelheit“. Darin untersucht werden soll eine umweltschonende Vermehrung von Zierpflanzen, die auf wachstumsregulatorische Chemikalien verzichtet. Stattdessen soll das Wurzelwachstum durch Dunkellagerung mobilisiert werden. In Europa werden jährlich Milliarden von Stecklingen vermehrt. Dabei kommen häufig Bewurzelungsmittel zum Einsatz, die das Phytohormon Auxin enthalten. Mit diesem Mittel soll eine zügige und gleichmäßige Bewurzelung erreicht wird.

Einsatz chemischer Bewurzelungsmittel reduzieren

Das aktuelle Forschungsprojekt hat es sich zum Ziel gesetzt, die endogenen Prozesse in Stecklingen besser zu verstehen, um letztendlich auf chemische Mittel bei der Vermehrung verzichten zu können, beziehungsweise den Einsatz Auf ein Minimum zu reduzieren. Die Forschungen basieren dabei auf früheren Erkenntnissen, dass der Gehalt des endogenen Phytohormons Auxin im Steckling durch eine Dunkellagerung erhöht wird. Dadurch solle die Bewurzelung gefördert und der Einsatz von chemischen Bewurzelungsmitteln reduziert werden. Modernste biologische Methoden sollen hier ansetzen und aufklären, welche biochemischen Prozesse im Steckling zu einem Anstieg der Auxingehalte unter Dunkellagerung führen und welche Gene dabei aktiviert werden.

Projekt soll Ansätze für weitere Verfahren liefern

Ende Februar 2023 wurde das Projekt der Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen durch die DFG genehmigt und der Fachhochschule Erfurt ein Förderbescheid in Höhe von 406.050 Euro über den Zeitraum von drei Jahren übergeben. Die Ergebnisse der aktuellen Forschung sollen dabei weitere Ansatzpunkte bilden, um weitere Verfahren zu entwickeln, wie durch Stimulierung der endogenen Hormone auf den Einsatz chemischer Wachstumsregulatoren verzichtet werden kann.

Cookie-Popup anzeigen