Sehr geehrter Herr van den Heuvel, wie muss man sich das BTC vorstellen? Wie groß ist es, und wie viel haben Sie investiert? Wie viele Mitarbeiter/Züchter arbeiten dort?
Das Zentrum für Züchtungstechnologie ist das Zuhause für unsere Forscher und eine bedeutende Anzahl Züchter, Züchtungs- und Forschungsmitarbeiter und Assistenten. Es verfügt über Labors, Büros, Besprechungsräume, Klimakammern und Gewächshausanlagen für alle Forschungsdisziplinen, die für unsere Programme für Züchtungstechnologie & Merkmalsforschung („Traits & Technology“) benötigt werden. Die Gesamtfläche beträgt etwa 4.000 Quadratmeter. Die Ergebnisse der „Trait & Technology“-Programme ermöglichen es uns, neue Merkmale wie Resistenzen gegen Schädlinge und Krankheiten sowie neue Ansätze für die Beschleunigung und für die Vorhersagbarkeit der Züchtung zu entwickeln.
Wird durch die Konzentration auf das BTC in De Lier die Züchtung an anderen Standorten abgebaut? Wenn ja, an welchen, und was ist mit der Züchtung in Rheinberg?
Wir ziehen keine zusätzlichen Züchtungsprogramme in die Einrichtungen in De Lier ab. Allerdings werden die Entwicklung und Anwendung im Bereich Züchtungstechnologie & Merkmalsforschung, die in den ehemaligen Labors in De Lier stattfand, die Forschungsaktivitäten für Blumenzwiebeln und Knollen in Lisse sowie die Aktivitäten im Bereich Gewebekultur und Zellbiologie im Labor in Rheinberg vom BTC in De Lier aus betrieben. Alle in Rheinberg ansässigen Züchtungsprogramme verbleiben in Rheinberg. In der Tat haben wir die Züchtungsanlagen vor Ort erneuert, um zusätzlichen Raum für die Merkmalszüchtung wie etwa die TMV-Resistenz bei Petunien zu schaffen.
Wann wird mit ersten Züchtungsergebnissen des BTC zu rechnen sein, und worum könnte es sich handeln?
Dieses Jahr werden wir die Marke „INTRINSA“ einführen, unter der wir unsere Produktinnovationen auf den Markt bringen werden. Wir haben derzeit mehr als eine Handvoll Neuheiten mit einzigartigen Resistenzen, wie beispielsweise Mehltauresistenz bei Kalanchoe, TMV-Resistenz bei Petunie und Weißrost-Resistenz bei Topf-, Garten- und Schnittchrysantheme. Die Markteinführungen werden derzeit für die kommenden 30 Monate geplant. Dies ist erst der Anfang, Resistenzen bei Rosen gegen Echten Mehltau und Agrobakterium, natürliche Kompaktheit bei Kalanchoe und so weiter werden folgen und noch vieles andere, denn wir haben über 40 verschiedene, für die Zierpflanzenwelt einzigartige Merkmale in unseren Programmen. All diese Merkmale sind natürliche Merkmale, die wir in botanischem Material, das mit kommerziellen Arten verwandt ist, identifiziert haben.
Das komplette Interview mit Hans van den Heuvel lesen Sie in TASPO Ausgabe 26/2020.
Mehr zur Marke INTRINSA erfahren Sie unter diesem Link.