„Rettet die Bienen“: Gärtner begrüßen Eckpunkte der Landesregierung

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Insekten sind für den Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen schon länger Thema. GVBWH-Präsident Gerhard Hugenschmidt (r.) zeigte etwa zur Landesgartenschau Lahr im vergangenen Jahr Grünen-Politiker Cem Özdemir den Beitrag Insektenhotel. Foto: GVBWH

Dialogbereitschaft zum Volksbegehren „Rettet die Bienen“ in Baden-Württemberg: Die Landesregierung hat mit einem Eckpunktepapier auf das von der Initiative ProBiene angestoßene Volksbegehren reagiert und es dessen Initiatoren und Unterstützern vorgelegt. Dazu erreichte uns jetzt ein Statement des Gartenbauverbandes Baden-Württemberg-Hessen (GVBWH).

Ziele des Volksbegehrens bleiben erhalten

Demnach begrüßt der GVBWH die zwischen dem Umweltministerium und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz getroffene Vereinbarung. „Mit dem Eckpunktepapier soll eine mehrheitsfähige Alternative zum Volksbegehren geschaffen werden. Die Ziele des Volksbegehrens, die auch für den GVBWH größtenteils unstrittig waren, bleiben erhalten. Die Wege dahin ändern sich aber in wichtigen Punkten“, schreibt der Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen in seinem Statement.

Gartenbauverband will sich an Abstimmungsgesprächen beteiligen

Und weiter: „Sie erscheinen von der Durchführung überwiegend akzeptabel und werden aktuell mit unseren Fachgruppen diskutiert. Wir erkennen an, dass einige unserer Forderungen angenommen wurden. Dem Gartenbau ist es auch auf Grund der besonderen Beratungssituation in Baden-Württemberg gelungen, den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln drastisch zu reduzieren. Diesen Weg werden wir weitergehen“, bekräftigt der GVBWH.

„Unsere Betriebe brauchen Beratung und Unterstützung für den integrierten und biologischen Anbau. Ebenfalls die Lehr- und Versuchsanstalten und Fachschulen. An den jetzt notwendigen Abstimmungsgesprächen möchte sich der GVBWH konstruktiv einbringen“, erklärt der Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen.

Was das Eckpunktepapier der Landesregierung beinhaltet

Im Einzelnen enthält das erwähnte Papier der Landesregierung folgende Eckpunkte, die noch näher erläutert sind:

  • Erhalt der Artenvielfalt als gesetzliches Ziel
  • Ausbau des Biotop-Verbunds sowie Erhalt und Ausbau einer vielfältig strukturierten Landschaft als Lebensraum für eine artenreiche Flora und Fauna
  • konsequenter Ausgleich von Eingriffen in Natur und Landschaft
  • Schutzwirkung der Schutzgebiete für Pflanzen und Tiere effektiv gestalten
  • Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel wird bis 2030 um 40 bis 50 Prozent in der Menge reduziert
  • Ausbau des Anteils der ökologischen Landwirtschaft auf 30 bis 40 Prozent bis zum Jahr 2030
  • Verbot aller chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel in Privatgärten
  • Artenschutz in Städten und Siedlungsbereichen
  • Wissensvermittlung und Forschung
  • Einrichtung eines Dialogforums Landwirtschaft und Naturschutz
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