Landesweite technische Störung im KOA-System
Den 16. September beschreibt Royal FloraHolland (RFH) als „schwarzen Tag für das Unternehmen“: Aufgrund einer größeren landesweiten technischen Störung im KOA-System (Kauf auf Entfernung) konnte die Versteigerung an diesem Tag nicht wie gewohnt am frühen Morgen starten, sondern erst mit mehreren Stunden Verspätung. Betroffen von der Störung – die laut Royal FloraHolland durch Synchronisationsprobleme verursacht wurde, wodurch sich ein großer Teil der Käufer nicht im KOA-System habe anmelden können – waren demnach sämtliche Standorte. Erst um 10:30 Uhr habe die Versteigerung beginnen können, so das Unternehmen. Denn wenn sich nicht genügend Käufer anmelden können, sorge dies dafür, dass nicht genügend Kaufkraft für eine Versteigerung an den Uhren vorhanden ist.
„Unseres Wissens hat es in der Geschichte von Royal FloraHolland noch nie eine Störung dieses Ausmaßes gegeben“, so RFH-CCO Ruud Knorr. „Gerade in einer Zeit, in der es für unsere Mitglieder, Erzeuger und Kunden aufgrund der Energiekrise schwierig ist, ihre Geschäfte weiterzuführen, ist ein solcher Ausfall besonders hart.“ Es liege auf der Hand, dass auch das Unternehmen selbst ein Interesse daran habe, den täglichen Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten und deshalb ständig bestrebt sei, das Funktionieren der Systeme zu gewährleisten und zu verbessern, so Knorr.
„Die Ungewissheit war nervenaufreibend“
„Das, was an diesem Tag passiert ist, war wirklich schrecklich für alle Beteiligten – die Käufer, ihre Kunden, die Erzeuger, die Transporteure und auch für unsere eigenen Mitarbeiter. Anstatt sich an die Arbeit zu machen, konnten alle nur noch warten“, erinnert sich RFH-CEO Steven van Schilfgaarde an den 16. September. „Die Ungewissheit, ob und zu welchem Zeitpunkt wir mit der Versteigerung beginnen würden, war natürlich nervenaufreibend. In der Zwischenzeit wurden alle Anstrengungen unternommen, um die Käufer und Erzeuger über verschiedene Kommunikationskanäle über den neuesten Stand der Dinge zu informieren.“
Aufgrund des Ausmaßes der Störung und der verspäteten Versteigerung habe sich das Unternehmen dazu entschieden, den Mitgliedern und Anlieferern eine Entschädigung anzubieten und ihnen die Versteigerungsgebühr vom 16. September einmalig zu erstatten. Die Rückerstattung erfolgte demnach automatisch mit einer der folgenden Abrechnungen. Wie es weiter heißt, hätten die Durchschnittspreise an diesem Tag trotz der Störung dem üblichen Niveau entsprochen.
Top-15-Artikel im September: Einiges im Plus
Wie sich die Durchschnittspreise und Umsätze im September insgesamt entwickelten, geht aus dem von Royal FloraHolland jetzt veröffentlichten Monatsbericht mit den Top-15-Artikeln bei Schnittblumen, Garten- und Zimmerpflanzen hervor. Demnach konnten einzelne Produkte im September höhere Durchschnittspreise gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat erzielen – wie bei den Schnittblumen die Alstroemerien mit plus 15,5 Prozent. Die gesamte Übersicht der Top-15-Artikel finden Sie hier als PDF.