Auktionatoren besuchen so viele Amaryllis-Betriebe wie möglich
Hooyman zufolge besuchen die Auktionatoren im Oktober und November so viele Amaryllis-Produzenten wie möglich, um sich vor Ort in den Betrieben einen Überblick über das Angebot zu verschaffen. Während die Preisentwicklung in den vergangenen zwei Jahren die Erwartungen übertroffen habe, stelle sich die Situation in diesem Jahr anders dar – da die meisten Versorger in den Niederlanden zwar den Gaspreis für mehrere Jahre festgelegt hätten, nicht aber den Strompreis, seien die Monate August und September, in denen die Amaryllis-Zwiebeln gekühlt werden müssen, für die Betriebe sehr teuer gewesen.
Den Start in die diesjährige Amaryllis-Saison bezeichnet Hooyman als gut – Ende November seien die Stückzahlen und damit auch die Preise gestiegen. In den Wochen vor dem Saisonstart sei in den Produktionsbetrieben an sieben Tagen in der Woche gearbeitet worden, auch wurden zusätzliche Helfer zum Schneiden, Sortieren und Verpacken der Ware organisiert. In der letzten Woche vor Weihnachten würden dann die traditionellen Farben Weiß und Rot auf dem Markt dominieren.
Käufer im Groß- und Einzelhandel eher zurückhaltend
Mit Blick auf die übrigen Produkte hätten die Auktionatoren bei Royal FloraHolland in den Tagen Ende November und Anfang Dezember festgestellt, dass das Angebot etwas geringer war, die Preise seien bei vielen Produkten ebenfalls etwas niedriger als erwartet gewesen. Im Vorfeld von Nikolaus sei die Begeisterung für den Blumen- und Pflanzenkauf immer etwas geringer, wie Hooyman erklärt – in diesem Jahr hätten sich die Käufer sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel zurückhaltend verhalten. Nach der ersten Dezemberwoche werde die Nachfrage vor allem bei Weihnachtsbäumen, Helleborus, Skimmia, Poinsettien und ähnlichen saisonalen Produkten steigen, so Hooymans Erfahrung.
Top-15-Produkte im November
Neben dem Ausblick auf Dezember, hat Royal FloraHolland eine Übersicht der Top-15-Produkte im November in den Bereichen Schnittblumen, Zimmer- und Gartenpflanzen inklusive der Entwicklung der Stückzahlen und Durchschnittspreise gegenüber dem Vorjahresmonat veröffentlicht. Demnach brachten bei den Schnittblumen einige Produkte höhere Durchschnittspreise als im November 2021. Spitzenreiter in diesem Bereich war Eustoma mit plus 58,1 Prozent, allerdings waren die Stückzahlen hier um 35,6 Prozent geringer.
