RFH: Top-15-Produkte im Januar und Ausblick auf 2023

Veröffentlichungsdatum: , Daniela Sickinger / TASPO Online

Royal FloraHolland will einen neuen Vermarktungsrhythmus finden, bei dem Versteigerung und Logistik nahtlos zusammenpassen müssen. Foto: RFH

Royal FloraHolland (RFH) hat die Top-15-Artikel im Januar 2023 bei Schnittblumen, Garten- und Zimmerpflanzen bekanntgegeben. Außerdem wirft Steven van Schilfgaarde, CEO des niederländischen Vermarkters, einen optimistischen Blick auf die kommenden Monate – trotz vieler Herausforderungen.

Kosten steigen, Preise für Blumen und Pflanzen nicht

„2022 war ein schwieriges und vor allem unberechenbares Jahr“, so das knappe Resümee von van Schilfgaarde. Zwar habe der Umsatz von Royal FloraHolland quasi „in letzter Minute“ noch die Fünf-Milliarden-Euro-Marke überschritten, liege damit aber trotzdem fast 600 Millionen Euro hinter dem Vorjahresumsatz. Außerdem spricht der CEO den drastischen Kostenanstieg an, der die gesamte Branche im vergangenen Jahr in vielen Bereichen getroffen habe – sei es nun für Energie, Rohstoffe oder Logistik. „Leider müssen wir feststellen, dass die Preise im großen Einzelhandel – sprich: in den Supermärkten – nicht gestiegen sind“, so van Schilfgaarde. „Bei Obst und Gemüse sowie Molkereiprodukten zum Beispiel sehen wir Preiserhöhungen. Aber bei Blumen bleiben sie aus.“

RFH-Mitgliederrat will „Genossenschaft der Zukunft“ gestalten

2023 stehe die Versteigerung vor weiteren Herausforderungen, gibt van Schilfgaarde einen Ausblick auf die kommenden Monate. „Im Mitgliederrat gestalten wir die Genossenschaft der Zukunft“, so der CEO. Beispielsweise soll bei Royal FloraHolland ein neuer Versteigerungsrhythmus gefunden werden. „Es ist nicht mehr haltbar, standardmäßig um sechs Uhr mit der Versteigerung zu beginnen und die Produkte dann innerhalb weniger Stunden an den Kunden zu liefern. Neue Kombinationen von Daytrading und ‚Heute für Morgen‘ sind notwendig“, so van Schilfgaarde. Dabei handele es sich allerdings „um ein komplexes Puzzle, bei dem die Teile der neuen Versteigerung und der neuen Logistik nahtlos zusammenpassen müssen“. Das Ziel dabei sei, den gesamten Prozess effizienter zu gestalten und Kosteneinsparungen an allen Gliedern der Kette zu gewährleisten.

Van Schilfgaarde von guter Zukunft für die Branche überzeugt

Auch die Branche stehe in diesem Jahr weiterhin vor vielen Herausforderungen, jedoch sieht van Schilfgaarde nach eigener Aussage viele Möglichkeiten, darauf zu reagieren. „Wenn es uns gelingt, als Branche zusammenzuarbeiten, um die Verbraucher dazu zu bringen, einen realistischeren Preis für Blumen und Pflanzen zu zahlen, einen neuen Rhythmus in der Branche zu finden und darüber hinaus Schritte in Richtung einer weiteren Digitalisierung zu unternehmen, bin ich überzeugt, dass wir gemeinsam eine gute Zukunft haben werden“, so van Schilfgaardes optimistischer Blick auf 2023.

Top-15-Produkte im Januar 2023

Außerdem hat Royal FloraHolland eine Übersicht der Top-15-Produkte im Januar 2023 in den Bereichen Schnittblumen, Zimmer- und Gartenpflanzen veröffentlicht. Dabei weist der niederländische Vermarkter darauf hin, dass in diesem Januar ein Versteigerungstag mehr war als im Januar 2022. Das habe sich sowohl auf die Stückzahlen als auch auf den Umsatz ausgewirkt.

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