Royal FloraHolland zieht positives Resümee für 2021
Das Resümee für 2021 fällt aus Sicht von Royal FloraHolland positiv aus. Laut dem jetzt vorgelegten Jahresbericht des Unternehmens wurde auf dem Marktplatz ein Produktumsatz von insgesamt 5,6 Milliarden Euro erzielt, was gegenüber 2020 ein Plus von 21 Prozent bedeute. Auch bei den Stückzahlen war demnach ein Zuwachs zu verzeichnen – mit 11,7 Milliarden verkauften Blumen und Pflanzen beträgt das Plus gegenüber 2020 drei Prozent, wie Royal FloraHolland erklärt. Das Betriebsergebnis stieg vor allem durch den aufgrund höherer Preise gewachsenen Produktumsatz um 15 Prozent, was zu einem positiven Ergebnis nach Steuern von 6,5 Millionen Euro beigetragen habe. 2020 war dagegen noch ein Verlust von 5,8 Millionen Euro verzeichnet.
Investitionen in strategische Projekte deutlich gestiegen
Ebenfalls deutlich im letzten Jahr zugenommen haben die Investitionen von Royal FloraHolland in strategische Projekte wie die digitale Handelsplattform Floriday und die landesweite Versteigerung. Insgesamt 68 Millionen Euro und damit 21,6 Prozent mehr als 2020 investierte das Unternehmen nach eigenen Angaben. „Der Kern unserer Strategie bleibt die Transformation von einem physischen Marktplatz zu einer digitalen B2B-Plattform für Zierpflanzen“, erklärt Steven van Schilfgaarde, CEO von Royal FloraHolland. „Floriday sorgt dafür, dass wir den stärksten Marktplatz der Welt gemeinsam weiter betreiben. Bei der weiteren Umsetzung der Strategie beziehen wir mehr als je zuvor sowohl die Gärtner als auch ihre Käufer mit ein. Wir bemühen uns dabei mehr um maßgefertigte Lösungen und weniger um Vereinheitlichung.“
Sinkende Nachfrage und hohe Energiepreise bereiten der Branche Sorgen
Überschattet werden die guten Ergebnisse des vergangenen Jahres laut Royal FloraHolland jedoch unter anderem wegen der derzeitigen Ukraine-Krise, durch die etwa die Nachfrage nach Blumen und Pflanzen – nach einem guten Start ins Jahr 2022 – Ende Februar stark zurückgegangen sei. Ebenfalls Sorge bereiten die Energiepreise, die zwar schon Ende 2021 hoch waren, seit Ende Februar jedoch auf eine extreme Höhe anstiegen. „Wir sehen einen Ausfall der Nachfrage, große Unsicherheit im Markt und sinkendes Vertrauen bei den Verbrauchern“, fasst van Schilfgaarde zusammen. „Die notwendige Energiewende lässt sich nicht von heute auf morgen realisieren, und wegen der hohen Kosten haben die Gärtner keinen Spielraum für Investitionen. Die internationale Position der niederländischen Zierpflanzen-Branche steht auf dem Spiel. Ohne entsprechende Maßnahmen der Regierung fürchte ich, dass unsere Branche dauerhaft Schaden nimmt.“
Monatsbericht listet Top-15-Artikel im März 2022 auf
Die gesunkene Nachfrage nach Blumen und Pflanzen schlägt sich auch im Monatsbericht März von Royal FloraHolland nieder, in dem das Unternehmen die jeweiligen Top-15-Artikel bei Schnittblumen, Zimmer- sowie Gartenpflanzen aufführt. Gegenüber März 2021 sind insgesamt sowohl Umsatz als auch die Stückzahlen in den drei Produktgruppen zurückgegangen. Mit einem Umsatzplus von 25,0 Prozent ragte allerdings Lavendel bei den Gartenpflanzen heraus. Ebenso stieg der Durchschnittspreis für Kamelien gegenüber März 2021 um 14,7 Prozent, wie die Übersicht der Top-15-Artikel im März zeigt.