Historisch bedeutender Schlossgarten
Im Jahre 1695 wurde der Schlossgarten Charlottenburg von der weltoffenen Kurfürstin Sophie Charlotte in Auftrag gegeben. Für die Umsetzung der prunkvollen Gartenanlage konnte die damalige Kurfürstin Siméon Godeau gewinnen, einen Schüler des berühmten Versailler Hofgärtners André Le Nôtre. Hier sollte der bis dato modernste Garten im deutschsprachigen Raum angelegt werden. Die im französischen Stil gestaltete Anlage wurde alsbald erweitert. Friedrich der Große pflegte die kunstvoll inszenierte Anlage, während seine Nachfolger der Mode entsprechend einen Landschaftsgarten nach englischen Vorbildern entstehen ließen. Dieser ist in weiten Teilen der Anlage bis heute erhalten, auch wenn nach dem zweiten Weltkrieg Teile neu geschaffen wurden. Heutzutage führt ein Weg durch über 300 Jahre Gartenkunst.
Instandsetzung der Gartenanlage
Laut des vorliegenden Masterplans der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg soll der mittlerweile in die Jahre gekommene Schlossgarten in Charlottenburg bis 2027 saniert werden. Die Gartenbereiche unterteilen sich in den Theatervorplatz (südlich des Schlosses), den Orangengarten, den Ehrenhof und den Fürstingarten, sowie nördlich vom Schloss die Schlossterrasse. Das langjährig angelegte Projekt beinhalte laut Stiftung die Sanierung und Instandsetzung der Wege-, Pflanz- und Rasenflächen in der unmittelbaren Umgebung des Schloss Charlottenburg. Ziel soll es sein, die Garten- und Außenanlagen aufzuwerten und eine Erweiterung und Verbesserung des musealen Angebots zu schaffen.
10 Millionen Euro für Aufwertung der Gärten
In ihrem Masterplan beziffert die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg das Vorhaben mit einem Budget von rund 10 Millionen Euro. Bis Ende 2023 soll zunächst die Schlossterrasse auf Seiten des Gartens abschnittsweise gesperrt werden, um mit den Arbeiten beginnen zu können. Zusätzlich zu den Gärten sollen auch die kompletten Leitungstrassen der Wasserver- und -entsorgung saniert werden. Hierbei wolle man das anfallende Regenwasser vom Schmutzwasser trennen und zur Anreicherung des Grundwassers vor Ort versickern lassen.