Start-up vereint neue Konzepte, Natur und Community

Veröffentlichungsdatum: , Claudia Kordes

Philipp Kamphaus (l.) und Frank Fahner gründeten das Start-up „Turnkiste“, in der sich hochwertige Sportausrüstung befindet. Foto: Kordes

Das Start-up „Turnkiste“ stellt nach dem Car-Sharing-Prinzip in städtischen Parks und Grünanlagen Sportausrüstung zur Anmietung bereit. Interessant ist, dass über eine App nicht nur das Equipment gemietet werden kann. Die smarte Anwendung ermöglicht den niedrigschwelligen Einstieg, professionelle Unterstützung und beinhaltet darüber hinaus auch wichtige soziale Komponenten.

Outdoor-Aufbewahrungsbox für Sport-Ausrüstung

Die „Turnkiste“ des gleichnamigen Start-ups aus Hamburg ist eine Outdoor-Aufbewahrungsbox für Sport-Ausrüstung. An sorgfältig ausgewählten, gut frequentierten Orten in der Kommune wie Sport- und Parkanlagen wird mit der „Turnkiste“ hochwertiges Sportequipment in Form von Gewichten, Medizinbällen oder Seilen zur Miete angeboten. Ein Schild an der Seite der wetterfesten Box informiert über Buchungsablauf, den Kisteninhalt und bietet einen QR-Code für die dazugehörige App. Über diese können Interessenten softwarebasiert einen Termin für die Nutzung buchen. Vor Ort wird die Turnkiste zur gewünschten Uhrzeit wie beim Car-Sharing per Handy geöffnet und das Trainingsequipment kann vollumfänglich genutzt werden. So kann aus einer Grünfläche mit nur einer Turnkiste ein Ort der sportlichen Gemeinschaft geschaffen werden. Die Vorteile sind ein innovatives Bewegungsangebot, eine Steigerung der Attraktivität der Sport- und Parkanlagen, ein Beitrag zur Förderung von Gesundheit und Gemeinschaft sowie eine Steigerung der Standort-Attraktivität.

Anknüpfungspunkte für Grüne Branche

Das Konzept der Turnkiste bietet der Grünen Branche interessante Anknüpfungspunkte. So kann die Idee in eine Art 24/7 Mini-Smart Store übersetzt werden, der in Zusammenarbeit mit Gartencentern, Gärtnereien, Gartenhandel, Kommunen und Gemeinden die Grundausrüstung für urbanes Gärtnern stellt.

Der Inhalt der Mini-Smart Stores ist dann ebenfalls softwarebasiert über eine App nutzbar, besteht dann aber zum Beispiel aus Blumenerde, Saatgut, Dünger, Blumenzwiebeln und Gartenwerkzeug. Aktuelle digitale Anwendungen ermöglichen dabei nicht nur, dass geringe Bestände gemeldet, sondern in naher Zukunft Dank Lieferrobotern sogar automatisch nachgefüllt werden können.

Auch Gartenwissen könnte abgerufen werden

Die neue Technik bietet auch die Möglichkeit, dass Anwender das Gartenwissen aus dem IoT – dem Internet der Dinge – in Form von Videos oder Tutorials abrufen können und sich bei Bedarf mit einer App wie bei der Turnkiste einen Termin mit einem qualifizierten Gartenexperten buchen oder mit Gartenbegeisterten zum Gärtnern verabreden können.

Der Grund, warum dieses oder ähnliche Konzepte durchaus erfolgreich sein können ist, dass Gärten und Gärtnern in der Stadt einen immer höheren Stellenwert bekommen und dementsprechend neue Angebote benötigt. So zeigen aktuelle Forschungen deutlich die positive Wirkung von Grün auf das Stadtklima, die Biodiversität sowie die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen. Gärten und Gartenarbeit können Stress-Symptomen entgegenwirken. Zudem steigern sie nachweislich die Lebenszufriedenheit. Dabei ist nicht entscheidend, ob man sich auf den Boden kniet und mit den Händen in der Erde gräbt. Maßgeblich ist die Interaktion mit der Natur. Darüber hinaus ist auch das soziale Miteinander für die Gesundheit der Psyche wichtig. In einer Kleingartenanlage oder einem Gemeinschaftsgarten kommen Menschen miteinander in Kontakt. Sie empfinden soziale Zugehörigkeit und können ihr Wissen weitergeben und sich austauschen.

Den gesamten Beitrag lesen Sie im TASPO GartenMarkt Ausgabe 50/2022.

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