Stihl blickt auf Rekordjahr 2021

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Der Stihl-Vorstandsvorsitzende Michael Traub zeigte sich äußerst zufrieden mit den Ergebnissen des Konzerns. Foto: Stihl

Die Stihl-Gruppe hat ihren Umsatz des vergangenen Jahres bekannt gegeben. Erstmals hat der Hersteller von motorbetriebenen Garten- und Landschaftspflegegeräten die 5-Milliarden-Euro-Umsatzmarke geknackt und Höchstwerte bei Umsatz, Absatz, Produktion und Beschäftigtenzahl erzielt.

Rekorde bei Umsatz und Personal

Das Geschäftsjahr 2021 verlief bei der Stihl Gruppe äußerst positiv. Mit einem Gesamtumsatz von 5,06 Milliarden Euro konnte ein Rekordergebnis eingefahren und das Vorjahresergebnis um 10,4 Prozent gesteigert werden. Das Waiblinger Unternehmen erzielte 90 Prozent des Umsatzes dabei im Ausland. „2021 hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir haben nicht nur einen Absatz- und Produktionsrekord erreicht, sondern erstmals in unserer 96-jährigen Firmengeschichte die 5-Milliarden-Euro-Umsatzmarke überschritten – trotz der enorm herausfordernden Rahmenbedingungen", freut sich der Vorstandsvorsitzende Michael Traub. Material-, Kapazitäts- und Personalengpässe störten die Lieferketten, weshalb das Jahr 2021 unter besonderen Vorzeichen stand. Man habe hier mit vorausschauender Planung entgegenwirken können und es sei „einer außerordentlichen Teamleistung sowie dem hohen Engagement und der Flexibilität unserer Beschäftigten zu verdanken", so Traub. Mit insgesamt 20.094 Beschäftigten zum Stichtag 31. Dezember 2021 arbeiteten weltweit so viele Menschen bei Stihl, wie nie zuvor. Die deutsche Division der Gruppe, die Andreas Stihl AG & Co. KG erzielte dabei ebenfalls einen Umsatzrekord von 1,59 Milliarden Euro, was eine Steigerung von 15,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahr bedeutet. Auch die Mitarbeiterzahl stieg hier um 9,2 Prozent auf 5.748, von denen 4.094 in Waiblingen, 427 in Fellbach, 254 in Ludwigsburg, 896 in Weinsheim und 77 in Wiechs am Randen arbeiten.

Benzin und Akku stark nachgefragt

Wachstumstreiber waren laut Stihl Gartenprodukte, da durch die Corona-Pandemie Gärten einen enormen Boom erlebt haben. Der Trend begann bereits zu Beginn der Pandemie und setzte sich 2021 fort, ganz besonders in Westeuropa und Nordamerika. Produktneuheiten und günstige Witterungsbedingungen trugen zudem zum Wachstum bei, die sowohl Consumer- als auch Profiprodukte einer stärkeren Nachfrage verhalfen. Zwar blieben Benzin-Produkte weiterhin beliebt, doch die Akku-Technologie wurde ebenfalls in allen Regionen immer beliebter. „Die Zahlen verdeutlichen: Für unsere Kundinnen und Kunden sind nach wie vor beide Antriebsarten relevant. Wir werden daher weiterhin intensiv in das Zukunftsfeld Akku investieren und unser Produktportfolio ausbauen, ohne bei Benzin auch nur einen Millimeter nachzugeben", verdeutlicht Traub die Unternehmensstrategie.

Unternehmen investiert 331 Millionen Euro in Produktion

Investitionen hat das Unternehmen im vergangenen Jahr um 16,9 Prozent auf 331 Millionen Euro gesteigert. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben abermals gezeigt, wie wichtig flexible und resiliente Produktions- und Logistikketten sind. Um den internationalen Stihl Fertigungsverbund zukünftig noch schlagkräftiger aufzustellen und der anhaltend hohen Produktnachfrage gerecht zu werden, haben wir 2021 ungeplant einen dreistelligen Millionenbetrag in unsere weltweiten Produktionsstätten für die zusätzliche Anschaffung von Maschinen und Anlagen investiert", sagt der Vorstandsvorsitzende. Hierbei flossen hohe Beträge in die Zylinderfertigung in Brasilien, die dreiteilige Schienenfertigung in den USA, die Kettenproduktion in der Schweiz sowie die Kurbelwellen- und Kunststofffertigung in Deutschland.

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