Stone+tec: Neues rund um Naturstein, Grabmale und -schmuck

Veröffentlichungsdatum: , Daniela Sickinger / TASPO Online

Innovationen und neue Designs rund um Naturstein, Grabmale und -schmuck zeigte die Fachmesse Stone+tec. Rund 9.600 Besucher informierten sich in Nürnberg über die Angebote der 220 Aussteller. Auf großes Interesse stießen auch der erste Stone+tec Congress, die Verleihung des Deutschen Natursteinpreises sowie der Nachwuchswettbewerb für junge Steinmetze.

Stone+tec nach Corona-Pause endlich wieder live

Vier Jahre ist es her, seit die Fachmesse Stone+tec 2018 das letzte Mal stattgefunden hatte, denn sowohl der reguläre Messetermin vom 17. bis 20. Juni 2020, als auch der Ausweichtermin im Mai 2021 konnten aufgrund der Corona-Pandemie nicht realisiert werden. Vom 22. bis 25. Juni 2022 war es aber nun endlich soweit und die Naturstein-Branche konnte sich endlich wieder live in der Messe Nürnberg treffen und sich über technische Innovationen und neue Designs austauschen. 220 Aussteller präsentierten nach Angaben der Veranstalter auf der diesjährigen Stone+tec ihre Angebote rund um Naturstein, Steinbearbeitungsmaschinen, Werkzeuge, Chemie und Technik sowie Grabmale und Grabschmuck, was insgesamt 9.600 Besucher auf die Fachmesse gelockt habe – größtenteils aus Deutschland und Österreich, aber auch aus dem Ausland, wobei Besucher aus Italien, Polen sowie Nordeuropa und dem Baltikum am stärksten vertreten waren, wie AFAG Messen und Ausstellungen als neue Veranstalter der Stone+tec angeben.

Fachmesse soll künftig noch wachsen

„Die Branche hat die diesjährige Stone+tec im Vorfeld mit Spannung erwartet“, so die AFAG-Geschäftsführer Henning und Thilo Könicke. „Für uns war es die erste Stone+tec, und die Startveranstaltung hat uns sehr motiviert und macht uns zuversichtlich, in 2024 deutlich zulegen zu können. Die Branche macht uns Spaß und die Messe hat Potenzial, das wir gemeinsam mit unseren sehr engagierten Partnern und Ausstellern aus dem In- und Ausland zur nächsten Veranstaltung in 2024 noch intensiver ausschöpfen möchten.“ Viele Aussteller – auch solche, die in diesem Jahr noch nicht in Nürnberg dabei waren – sowie Besucher und Partner hätten demnach bereits jetzt signalisiert, die Stone+tec als Treffpunkt der Naturstein-Branche unterstützen zu wollen. Damit sei die Grundlage geschaffen, damit die Fachmesse 2024 wachsen und in einigen Bereichen ein noch größeres Angebot präsentieren werde, wie die Veranstalter in Aussicht stellen.

Aussteller erwarten positives Messe-Nachgeschäft

Positiv fällt auch das Resümee zur diesjährigen Messe aus. Demnach war die Nachfrage in allen Bereichen groß und die Aussteller konnten in Nürnberg gute Erfolge erzielen. Ebenso wird ein positives Nachgeschäft erwartet, auch wenn das Angebot noch nicht in allen Bereichen die gewünschte Breite abgedeckt habe. „Es sind viele innovative Sachen auf der Messe zu sehen, die ich trotz meiner langjährigen Erfahrung im Handwerk ganz neu erlebe“, so der Eindruck von Markus Steininger, Präsident des Bundesverbands Deutscher Steinmetzte BIV, der zusammen mit dem Deutschen Naturwerkstein-Verband DNV fachlicher Träger der Stone+tec ist. „Man kann sich viel im Internet ansehen aber das hilft auf Dauer nicht. Besonders der direkte Kontakt zu Lieferanten war toll, so konnte man wieder Dinge persönlich besprechen, was die letzten zwei Jahre verloren gegangen ist.“ Natürlich sei die Messe unter den gegebenen Rahmenbedingungen in diesem Jahr etwas kleiner als sonst gewesen, „aber wir haben große und innovative Firmen hier und man hört allgemein sehr Positives über die Messe.“

Erster Stone+tec Congress und Verleihung des Deutschen Natursteinpreises

Gut angenommen wurde laut den Veranstaltern der erstmals parallel zur Messe stattfindende Stone+tec Congress mit fachlichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen, der von fast allen deutschen Architektenkammern als Fortbildungsveranstaltung anerkannt wurde. Rund 200 Teilnehmer wurden an den drei Kongresstagen gezählt, womit der Stone+tec Congress einen guten Start hingelegt habe, wie DNV-Präsident Hermann Graser erklärt. Der Deutsche Naturwerkstein-Verband hatte das Kongressprogramm konzeptionell begleitet. „Wie alles, was das erste Mal stattfindet, gibt es Luft nach oben. Aber wir hatten sehr hochkarätige Vorträge und der Congress wurde für das erste Mal sehr gut angenommen und ist wirklich eine Bereicherung für die Messe“, so Grasers Fazit. In zwei Jahren soll der Stone+tec Congress demnach noch für weitere Zielgruppen erschlossen werden.

Als weiteres Highlight der Stone+tec wird rückblickend die Verleihung des Deutschen Natursteinpreises im Rahmen der Messe bezeichnet. Über die Auszeichnung, mit der Naturstein-Projekte aus dem Innen- und Außenbereich prämiert werden, die beispielhaft für eine hohe architektonische Qualität sowie eine ressourcen- und energieschonende Bauweise stehen, durfte sich in diesem Jahr die Bibliothek des Predigerseminars im Kloster Loccum freuen.

Junge Steinmetze präsentierten sich bei Nachwuchswettbewerb

Engagiert und motiviert hätten sich zudem angehende Steinmetze beim Nachwuchswettbewerbs des BIV gezeigt. Aus 13 Kandidaten, die live auf der Messe an ihren Objekten arbeiteten, ging am Ende die junge Steinmetzin Lola Zach als Siegerin des Wettbewerbs hervor. Lobende Worte für den Wettbewerb und die Stone+tec generell fand unter anderem Zachs Mitbewerberin, Steinfluencerin Luisa Lüttig. „Hier sind lauter hungrige Steinmetze, die Bock auf Arbeit haben und Bock haben, unser Handwerk zu präsentieren. Ich finde es total schön, dass wir endlich mal wieder auf diese wunderschöne Messe hier nach Nürnberg gehen können, wo so viele tolle Aussteller sind und beim nächsten Mal hoffentlich noch viel mehr tolle Aussteller sind. Das Umfeld hier ist großartig und es macht richtig Spaß wieder hier zu sein. Das hat einfach total gefehlt.“

Vor dem Hintergrund des auch in der Naturstein-Branche bestehenden Fachkräftemangels wurden darüber hinaus gezielt Berufsschulklassen auf die Messe eingeladen. Bei der nächsten Ausgabe der Stone+tec vom 19. bis 22. Juni 2024 sollen die Bestrebungen in diesem Bereich den Veranstaltern zufolge noch weiter verstärkt werden.

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