Rekordzahlen infolge von Corona
Im neuen „Branchen-Report Garden-Living 2022“ wirft die Marktforschungsagentur Marktmedia24 zunächst einen Blick zurück auf die starken Jahre des Gartenmarktes während der Corona-Pandemie. Brach die Wirtschaft infolge des Pandemie-Geschehens weitestgehend ein, legte der Gartenmarkt zwei Jahre infolge Rekordzahlen hin. Die Menschen entdeckten den Garten wieder für sich, da Reisen und Freizeitaktivitäten nahezu flächendeckend eingeschränkt waren, wurde das Geld in den Garten investiert. Es kam zu einem zuvor noch nicht dagewesenen Umsatzwachstum. Allerdings hielt die gute Stimmung auf dem Markt nicht lange an, nach zwei Jahren voller Rekordzahlen, fiel die Konsumstimmung 2021 bereits merklich zurück, laut vorliegender Studie insbesondere bei Gartenmöbeln. Zwar ist die Pandemie noch nicht beendet, Einschränkungen infolgedessen sind aber nahezu überall gefallen, viel mehr trägt der Krieg in der Ukraine zu verhaltendem Konsumverhalten bei, da die Energiepreise dadurch steigen und Unsicherheit herrscht.
„Best-Case-Szenario“ erwartet Wachstum
Die Prognosen der Marktforscher von Marketmedia24 beziehen verschiedene Szenarien in ihre Überlegungen ein, etwa wird von einem „Best-Case-Szenario“ ausgegangen, bei dem Krieg und Pandemie noch 2022 beendet werden. Dieses Jahr wird dennoch mit Abstrichen zu rechnen sein, bei einem solchen „Best-Case-Szenario“ könne frühestens 2023 mit einer Rückkehr zum Marktwachstum im Vorkrisenmodus gerechnet werden. Neben der Kaufzurückhaltung sorgen zudem Unterbrechungen der Lieferketten und eine gewisse Marktsättigung speziell bei Balkon- und Gartenmöbeln sowie Auflagen für geringere Umsätze. Die Zeiten seien herausfordernd, aber dennoch sei der Trend Garden-Living nicht zu stoppen, vielmehr werde eine Rückkehr zum Marktwachstum erwartet.
Garten bleibt von Bedeutung
Großen Einfluss auf das Verhalten der Bevölkerung haben demnach Umweltthemen und der allgemeine Klimaschutz. Sie sensibilisieren weiterhin für die Wohnform, die drinnen und draußen verbindet. Auch die hohe Inflation, die Energiekrise und der Ukraine-Krieg tragen ihren Teil dazu bei, dass der Garten, die Terrasse und der Balkon als Zufluchts- und Rückzugsorte von Bedeutung bleiben.
Die Experten gehen dabei davon aus, dass sich der Umsatz des Gesamtmarktes bis 2030 voraussichtlich bei rund 3,5 Milliarden Euro bewegen werde.