SVLFG: Eschen sicher fällen

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Mit Hilfe von Totholzkrallen können Eschen sicher gefällt werden. Foto: SVLFG

Wie die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau kürzlich mitteilte, sei beim Fällen von Eschen besondere Vorsicht geboten. Viele Bäume seien bereits im Wurzelbereich verrottet. Die Versicherung gab darüber hinaus auch gleich Tipps, um die Gefahr von Verletzungen einzudämmen.

Eschen oftmals im Wurzelbereich verrottet

Der Schein trügt oftmals. Selbst wenn Eschen in ihren Kronen noch nahezu voll belaubt sind, seien die Bäume im Wurzelbereich nicht selten völlig verrottet. Schon bei geringen Erschütterungen oder Windstößen können diese Bäume unversehens umfallen und erheblichen Schaden anrichten. In der Nähe von diesen Eschen besteht eine permanente Gefahr für alle Menschen, die im Wald oder eben in der unmittelbaren Nähe tätig sind. Waldbesitzer, Revierleiter und die Verantwortlichen der Forstbetriebsgemeinschaften seien demnach hier besonders gefordert. Sie haben eine Gefährdungsbeurteilung der Arbeitsverfahren festzulegen. Eine größtmögliche Sicherheit muss dadurch zwingend gegeben sein. Die Holzernte darf in diesen Beständen nur von fachkundigem Personal durchgeführt werden.

Maschinelle Fällung vs. seilwindenunterstützte Fällung

Voraussetzung für alle Arbeitsweisen bei der Fällung von Eschen ist, dass Unternehmer eine gewissenhafte Gefährdungsbeurteilung erstellen und dementsprechend eine Betriebsanweisung herausgeben, an die sich alle Beteiligten zu halten haben. Das Arbeitsschutzrecht sieht bei der Fällung Maschineneinsatz und die Vollmechanisierung generell nach dem „STOP-Prinzip“ als vorrangig an. Sind die Bäume jedoch zu stark für die Maschinen, müssen sie aus den weiter oben genannten Gründen ohne Erschütterung gefällt werden. Bei solchen Eschen sei daher die seilwindenunterstützte Fällung die richtige Wahl. Mit einer Totholzkralle wird das Seil am Baum angestellt und angezogen. Zu beachten ist auf jeden Fall, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten.

Das macht die Arbeit am Baum sicher

Die SVLFG rät zum Einsatz von vollmechanisierter Holzerntetechnik, wo immer dies möglich ist. Es sollen nur gut ausgebildete und erfahrene Personen mit der Fällung von Eschen beauftragt werden. Zudem rät die Versicherung dazu, auf den Einsatz von erschütterungsfreien Arbeitsverfahren zu achten. Bei Seilwindenunterstüzung muss der Motorsägenführer immer den Gefahrenbereich verlassen haben, bevor die Winde bedient wird. Ein Einsatz von konventionellen Schlagkeilen oder Schlagschrauberkeilen sollte nach Möglichkeit komplett vermieden werden, um Gefahren zu minimieren.

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