Neue Gieß-App und Baumpflanzungen auf beiden Seiten des Rheins
Zum Tag des Baumes startet in Leipzig die App „Leipzig gießt – die Stadt ist unser Garten“. In dieser soll man erkennen, welche der Leipziger Stadtbäume besonders wasserbedürftig sind und so den Stadtbewohnern ermöglichen, gezielt Bäume zu bewässern. Eine Aktion ähnlichen Charakters startete auch in Ludwigshafen: Wie schon in den vergangenen Jahren können Bewohner dort im Rahmen von „Ran an die Kanne“ Fotos von sich beim Gießen von Stadtbäumen an die Stadtverwaltung schicken. Als Dank sollen sie dann eine faltbare Gießkanne per Post erhalten.
Dass auch Künstler etwas für die Natur tun wollen und können, hat sich in Köln gezeigt: Anlässlich des Tags des Baumes hat der Verein „Kunst will geben“ zusammen mit der Stiftung Cultopia die Pflanzung von 100 Eichen begonnen. Hauptsponsor dafür ist Rüdiger Ramme von Rammes Gartenland in Lohmar bei Köln. Die Pflanzung läuft über eine Baumpatenschaft zu je 50 Euro: 40 Eichen hätten bereits einen Baumpaten gefunden, 37 Eichen wurden bereits gepflanzt.
Auf der anderen Seite des Rheins in Düsseldorf hat das Düsseldorfer Gartenamt im Schlosspark Garath eine Stechpalme gepflanzt. Es sei bereits Tradition, dass das Gartenamt der Landeshauptstadt pünktlich zum Tag des Baumes den Baum des Jahres pflanzt. Einzelbäume wurden auch in anderen Städten gepflanzt, etwa eine Stechpalme auf einem Frankfurter Friedhof oder ein Weißdorn in der Berliner Friedbergstraße.
Neue Bäume für Wälder in Oberhessen und Schleswig-Holstein
Im Zuge des Tags des Baumes plant das Forstamt des Oberhessischen Kirchhains eine neue Waldgeneration auf einer 40 Fußballfelder großen Fläche. Insgesamt sollen dieses Jahr dort so 190.000 neue Eichen, Douglasien und Lärchen gepflanzt werden. Grund dafür sei die Schwächung der Oberhessischen Wälder durch die Trockenheit der vergangenen Jahre. Viele Bäume seien einsturzgefährdet und müssten entfernt werden, um die Sicherheit von Spaziergängern in den Wäldern weiter zu gewährleisten.
Bereits im Vorfeld des Tags des Baumes wurden nahe Elmshorn im Liether Wald 4.000 neue Bäume gepflanzt. Zu den gepflanzten Wildgehölzen gehören unter anderem Holunder, Waldhasel, Kornelkirsche, Stieleichen und Rotbuchen. Die Pflanzung ergab sich aus einer gemeinsamen Aktion des Gartencenters Bellandris Rostock und der Baumschule Schrader aus Köln: Für jeden im vergangenen Jahr im Gartencenter verkauften und in der Baumschule produzierten Weihnachtsbaum (Nordmanntanne) wurde ein neuer Baum in den Liether Wald gepflanzt.
Aktionen von NABU, BUND und WWF zum Tag des Baumes
Der NABU Leipzig nahm den Tag des Baumes als Anlass, auf die Bedeutung der Stadtbäume als Ökosystem hinzuweisen. Insbesondere eine Praxis würde der Naturschutzbund gerne geändert sehen: Das regelmäßige Kahlrasieren der Baumscheiben, welches oft sämtliche Vegetation bis auf den nackten Boden entferne. Eine vollständige Entfernung der Vegetation sei unzeitgemäß und würde darüber hinaus nur zum Artensterben beitragen, Städte seien für einige Wildkräuter laut NABU die letzten Rückzugsräume. Außerdem leide der dann freiliegende Boden aufgrund fehlender Begrünung und würde austrocknen.
Der BUND Naturschutz in Bayern startete zum Tag des Baumes mit einem Baumpatenschaftsprojekt im Steigerwald. Ziel des BUND sei es hier unter anderem, politischen Druck aufzubauen und den Steigerwald zu einem Nationalpark zu machen. Baumpaten setzen laut BUND mit der Patenschaft ein Zeichen für mehr Waldschutz im Steigerwald. Die aus der Baumpatenschaft erhaltenen Gelder sollen für den Schutz von 7.600 im Vorfeld kartierten Bäumen genutzt werden.
Der WWF Deutschland pflanzte 5.000 Baumsetzlinge in einen lichten Kiefernwald nahe Templin in der Uckermark. Von 20 Freiwilligen gepflanzt wurden 3.000 Traubeneichen und 2.000 Rotbuchen. Das Projekt solle zeigen, wie Nadelforste in zukunftsfähige Laubwälder umgewandelt werden können.