Flächendeckender Fachkräftemangel kaum statistisch belegbar
Statistisch belegbar ist ein flächendeckender Fachkräftemangel derzeit wohl nicht. Die Knappheit sei eher ein „Mix aus harten Fakten“ und „diffusen Gefühlen“, zitiert die Wirtschaftswoche einen Arbeitsmarkt-Experten. Der einzig zuverlässige Indikator, um Knappheiten am Arbeitsmarkt zu messen, sei die Lohnentwicklung. „Gäbe es tatsächlich einen Fachkräftemangel, müssten die Reallöhne viel stärker steigen“, sagt er.
Zahlen sprechen eher für ein Passer- und Verteilungsproblem – beispielsweise in der Ausbildung: Knapp 79.000 Bewerber haben im vergangenen Jahr keinen Ausbildungsplatz gefunden, obwohl knapp 58.000 Lehrstellen unbesetzt geblieben sind, haben die Uni Göttingen und das Soziologische Forschungsinstitut in Göttingen aufgeschlüsselt. Der Provo-Trainer Martin Gaedt betont in seinen Vorträgen regelmäßig einen statistischen Rekord Deutschlands mit derzeit 44 Millionen Erwerbstätigen, Tendenz steigend. Fazit wäre: Die arbeitsfähigen Menschen scheinen uns nicht unbedingt auszugehen.
Wie findet der Gartenbau trotz allem wieder mehr Mitarbeiter?
Dennoch: In immer mehr Betrieben fehlen versierte, passende Kräfte. Für den Gartenbau geht es deshalb vor allem um die dringliche Frage: „Wie finden wir trotz allem wieder mehr Mitarbeiter?“ Und – wichtig: „Wie halten wir sie?“ Hier sind äußerst viel Engagement und Kreativität von jedem einzelnen gefragt, wie Ihnen das neue TASPO dossier zeigt.
„Wer seine Hausaufgaben macht, findet ausreichend Arbeitskräfte“, sagte kürzlich ein IHK-Chef provokant. Ist da etwas dran? Es gibt eine ganze Reihe an Gründen, warum junge Menschen den Weg in unsere Grüne Branche nehmen – aber auch viele Gründe, warum sie es nicht tun. Beides sollten wir dringend überdenken. Aussagen dazu von jungen Fachkräften, die die Branche bereits als Azubi, Fachkraft oder Student kennen, finden Sie im TASPO dossier.
Neues TASPO dossier will Lösungen für Fachkräftemangel aufzeigen
Das möchte den Fachkräftemangel auf keinen Fall beklagen – sondern stattdessen Lösungen aufzeigen:
- Was machen andere Branchen, um in den derzeit nicht einfachen Zeiten noch Fachkräfte zu bekommen?
- Was kann die Grüne Branche tun?
- Was machen grüne Betriebe, bei denen der Mangel kaum ein Problem ist, anders als andere?