TASPO Umfrage: Baumschulen mit Frühjahrsgeschäft zufrieden

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Ungebrochen war die Nachfrage nach Gehölzen unter anderem im Bereich Garten- und Landschaftsbau. Foto: Fotokreis Pinneberg für BdB Schleswig-Holstein

Die deutschen Baumschulen blicken auf ein überwiegend positives Frühjahrsgeschäft zurück. Die Nachfrage war hoch und die Preise sind gestiegen, so das Ergebnis der TASPO Frühjahrsumfrage. Allerdings waren viele Produkte knapp und teilweise ganz ausverkauft.

Engpässe bei vielen Gehölzen

„Die Pflanze hat wieder an Wert gewonnen“, so Frans van Dijk-Steffen von der Baumschule Steffen und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft mittelständischer Baumschulbetriebe (AmB). Bereits ab Mitte Februar startete die Saison und ging ohne Unterbrechung bis in den Juni hinein. Die Monate März und April waren sehr stark; die Nachfrage konnte schon bald in einigen Bereichen nicht erfüllt werden.

Engpässe bei vielen Gehölzen entstanden ursächlich durch den heißen Sommer des Vorjahrs und durch geringere Produktion. Zum Beispiel waren Sträucher, vor allen Dingen Wildsträucher, teilweise schon Anfang der Frühjahrssaison ausverkauft.

Preissteigerungen reichen immer noch nicht aus

„Der Absatz war gut“, berichtet der Verband Deutscher Forstbaumschulen (VDF) auf Nachfrage. „Die Preise konnten stabilisiert beziehungsweise teils auch ein bisschen erhöht werden.“ Doch das reiche nicht, um die allgemeinen Kostenerhöhungen – wie Betriebsmittel oder Löhne – komplett aufzufangen. „Rechnet man die katastrophalen Jahre 2017 (Nässe) und 2018 (Trockenheit/Hitze) mit ein, die dafür sorgten, dass erhebliche Mengen an Pflanzenmaterial ausfielen, sind die Forstbaumschulen noch weit von auskömmlichen Einkommen entfernt“, heißt es aus Norderstedt.

Dass Preissteigerungen erreicht werden konnten, diese jedoch immer noch nicht ausreichen, bestätigten auch die Landesverbände des Bunds deutscher Baumschulen. Van Dijk-Steffen prognostiziert: „Zum Herbst werden die Preise weiterhin steigen müssen, da geringere Bestände vorhanden sind und höhere Kosten – vor allem im Lohnbereich – zu decken sind. Produktionssteigerungen sind durch den Fachkräftemangel nicht beliebig möglich.“

Fehlende Fachkräfte werden für Baumschulen zum Problem

Der Personalengpass spielt auch bei den Forstbaumschulen eine entscheidende Rolle. Durch Dürre und Käferfraß gab es Ausfälle im Wald in ganz Deutschland. Diese Flächen müssten eigentlich bis zum Herbst auf die Pflanzung vorbereitet werden. Das könnte unter anderem durch fehlende Fachkräfte zum Problem werden, so der VDF.

Die TASPO befragt jedes Jahr verschiedene Landesverbände im Bund deutscher Baumschulen (BdB) nach den Ergebnissen ihres Frühjahrsgeschäfts. Dabei wird zwischen indirektem und direktem Absatz unterschieden: Wie lief das Großhandels- und wie das Einzelhandelsgeschäft? Die aktuellen Ergebnisse finden Sie in der TASPO 26/2019, die Sie in unserem Online-Shop abrufen können.

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