Torfreduzierte Zierpflanzen-Produktion: Modellbetriebe gesucht

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Die Koordinatorinnen des Projekts TerZ (v. l.): Gerlind Hammann (Region Süd-West), Katja Arndt (Region Nord und Gesamtkoordination), Anette Stadler (betriebswirtschaftliche Begleitung), Melanie Bank (Region West), Anna-Victoria August (Region Ost) und Ronja Fritzsche (Region Süd). Foto: Projekt TerZ

Dass sich die Mehrheit der im Bundesgebiet konventionell produzierten Topfpflanzen ohne Qualitätsverlust auch in Substraten mit stark reduziertem Torfanteil kultivieren lässt, will das deutschlandweite Projekt TerZ beweisen. Dazu suchen die Verantwortlichen jetzt Produktions- oder produzierende Endverkaufsbetriebe aus dem Zierpflanzenbau.

Jeweils bis zu fünf Gärtnereien in den einzelnen Modellregionen

Jeweils bis zu fünf Produktions- oder produzierende Endverkaufsbetriebe im Vollerwerb können sich in den fünf vorab festgelegten Modellregionen – Süd, Süd-West, West, Ost und Nord – am Projekt TerZ beteiligen. Die ausgewählten Gärtnereien werden im Rahmen des bundesweit durchgeführten Modell- und Demonstrationsvorhabens über vier Jahre hinweg bei der Umstellung auf stark torfreduzierte Kultursubstrate begleitet.

Zu Beginn soll zunächst der Ist-Zustand der am Projekt TerZ teilnehmenden Unternehmen dokumentiert werden, anschließend wird bestimmt, welche Kulturen in welchem Umfang auf stark torfreduzierte Substrate umgestellt werden. Dabei stehen den Modellbetrieben regionale Koordinatorinnen sowie Substratlieferanten zur Seite, teilen die Projektverantwortlichen mit. Zusätzlich erhalten die beteiligten Gärtner vor der Umstellung eine Schulung zu torfreduzierten Substraten und geänderter Kulturführung.

Bis zum 31. Juli für Projekt TerZ bewerben

Das aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Modellvorhaben will durch eine betriebswirtschaftliche Begleitung zusätzlich die Wirtschaftlichkeit und potenzielle Mehrkosten der Substratumstellung ermitteln. Um Erfahrungen wie diese und weitere Ergebnisse nicht nur zwischen den Demonstrationsbetrieben, sondern auch an weitere interessierte Gärtnereien zu kommunizieren, „kommen verschiedene innovative Medien zum Einsatz“, wie die Projektverantwortlichen mitteilen.

Bewerben für das Projekt TerZ können sich interessierte Betriebe bis zum 31. Juli dieses Jahres, und zwar mit einer formlosen Interessenbekundung an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger. Die formlose Bewerbung sollte eine kurze Betriebsbeschreibung inklusive Betriebsspiegel, Kulturen, Produktionsumfang und Absatzwegen enthalten, heißt es. Hilfestellung bei der Bewerbung geben die regionalen Koordinatorinnen, bei denen auch die genauen Anforderungen an die Modellbetriebe abgefragt werden können. Die Voraussetzungen werden zusätzlich im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Förderung für teilnehmende Gärtnereien möglich

Für die am Projekt TerZ teilnehmenden Betriebe besteht die Möglichkeit, De-Minimis-Beihilfen bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zu beantragen, um eventuelle Mehrkosten auszugleichen.

Die Gesamtkoordination des Modellvorhabens obliegt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zusammen mit der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Hannover-Ahlem, die in der Region Nord auch die regionale Koordination übernehmen.

In den übrigen Regionen übernehmen die folgenden Einrichtungen die Koordination:

  • Region West – Versuchszentrum Gartenbau Straelen/Köln-Auweiler
  • Region Ost – Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) Dresden-Pillnitz
  • Region Süd-West – Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg
  • Region Süd – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
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