Tulpen: Methode zur schnelleren Vermehrung

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Dümmen Orange und IribovSBW zünden den Turbo in der Tulpenvermehrung. Die beiden Kooperationspartner haben eine neue In-vitro-Methode gefunden, mit der sich Tulpenzwiebeln deutlich schneller vermehren lassen.

Durchbruch in der Tulpenvermehrung

Mit dem Verfahren lasse sich die Vermehrungsrate von Tulpenzwiebeln von derzeit drei auf bis zu mehrere tausend pro Jahr steigern, wie die beiden Unternehmen angeben – damit sei Dümmen Orange und IribovSBW ein echter Durchbruch in der Tulpenvermehrung gelungen, der den Produzenten viele Vorteile eröffne.

„Um auf die sich verändernden Wünsche von Konsument und Markt wirkungsvoll reagieren zu können, ist ein Züchtungsverlauf, der über 20 Jahre in Anspruch nimmt, nicht effektiv. Dieser revolutionäre Durchbruch trägt zu einem Züchtungsprozess bei, der letztendlich nicht viel länger als sechs bis sieben Jahre dauern sollte. Das gibt uns einen guten Vorsprung und das Vertrauen, dass wir mit unseren Partnern in dieser wichtigen Produktgruppe einen Mehrwert schaffen können“, sagt Hans van den Heuvel, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung Dümmen Orange.

Zusammenarbeit mit IribovSBW intensiviert

Sozusagen den Grundstein für das neu entwickelte Verfahren legte die Übernahme von Hobaho durch Dümmen Orange, in deren Zuge das Unternehmen die bereits bestehende Zusammenarbeit mit IribovSBW in den vergangenen zwei Jahren noch einmal intensivierte, um die Vermehrung von Blumenzwiebeln zu beschleunigen.

Auf der Grundlage von Basismaterial wurde das neue Vermehrungsverfahren im Labor laut Dümmen Orange aus einer einzigen Blumenzwiebel entwickelt. „Nach etwa einem Jahr entwickeln sich die Blumenzwiebeln aus Gewebekultur im Boden zu Blumenzwiebeln“, so das Unternehmen. Erfolgreiche Blühversuche im offenen Feld hatten vergangenes Frühjahr im Hobaho Testzentrum für Zierpflanzen im niederländischen Lisse stattgefunden.

Vermehrungsfaktor seit 16. Jahrhundert kaum gestiegen

Seit Jahrzehnten würden Universitäten, Institute und kommerzielle Labore bereits daran arbeiten, die Vermehrung von Tulpenzwiebeln zu beschleunigen, betont Dümmen Orange. Der Vermehrungsfaktor einer Blumenzwiebel, der momentan bei durchschnittlich drei pro Kulturperiode liegt, sei seit der Einführung der Tulpe im 16. Jahrhundert kaum angestiegen. „Das hat dazu geführt, dass der Aufbau eines neuen kommerziellen Sortiments und nachhaltiger Anbau  bisher eher schleppend verlaufen ist“, wie das Unternehmen erklärt.

Entsprechend stolz sind die Kooperationspartner jetzt auf ihre neu entwickelte Vermehrungsmethode. „Wir untersuchen noch, wie der Vermehrungsprozess für Tulpen weiter optimiert werden kann und bereiten die Einführung unseres Verfahrens zur Anwendung im kommerziellen Anbau vor“, legt Eloy Boon, Gründer und CEO des unabhängigen Labors IribovSBW, dar.

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