Was sich im neuen Beurteilungsbogen verändert hat
„Wir haben in unserem neuen Beurteilungsbogen berücksichtigt, dass die Floristik in vielen Friedhofsgärtnereien nicht mehr so eine große Rolle spielt wie früher. Dafür sind andere Punkte wichtiger geworden, wie der Einsatz von torfreduzierten Erden oder die Verwendung umweltfreundlicher Maschinen und Geräte, wie Akku-Geräte. Punkte, die eine nachhaltige Arbeitsweise belegen“, erklärt die BdF-Vorsitzende Birgit Ehlers-Ascherfeld. Auch für das Angebot von Mustergrabflächen auf dem Friedhof oder an der eigenen Friedhofsgärtnerei erhält der zu prüfende Betrieb Punkte.
Ausbildung nimmt hohen Stellenwert in Beurteilung ein
Besonders wichtig ist dem BdF zudem das Thema Ausbildung. Wer als Ausbildungsbetrieb aktiv ist, erhält sogar drei anstatt der sonst in den jeweiligen Kategorien üblichen zwei Punkte. Für die Aktivitäten als werbender Ausbildungsbetrieb (zum Beispiel bei Rechnungszusätzen, der Nutzung von Nachwuchswerbe-Kampagnen oder auf Messen) gibt es noch einmal maximal zwei Punkte. Und wer zusätzliche betriebliche Ausbildungsmaßnahmen wie TAG, interne Pflanzenprüfungen, Zusatzseminarteilnahmen oder Berufswettbewerbsteilnahme nachweisen kann, erhält auch bis zu zwei Punkte. „Damit haben wir dem Komplex ‚Ausbildung‘ einen hohen Stellenwert eingeräumt“, unterstreicht die BdF-Vorsitzende. Insgesamt kann die zu prüfende Friedhofsgärtnerei maximal 120 Punkte erzielen. Ab 67 Punkte hat der Betrieb die Prüfung zum Qualitätszeichen bestanden und wird für das Zeichen anerkannt.
Friedhofsgärtnereien dürfen Qualitätszeichen vier Jahre führen
Das Qualitätszeichen „Überprüfter Fachbetrieb Friedhofsgärtnerei“ kann öffentlichkeitswirksam im Marketing des Betriebs verwendet werden. Für viele Zeicheninhaber ist allerdings die Wirkung nach innen inzwischen von deutlich größerer Bedeutung. Durch den Bewertungsbogen und den Blick von außen werden Betriebsinhaber wertvolle Hinweise zu Verbesserungspotenzialen gegeben. „So kann das Zeichen dazu führen, dass der Betrieb noch erfolgreicher und professioneller geführt wird“, beobachtet Ehlers-Ascherfeld.
Nach bestandener Prüfung dürfen die Friedhofsgärtnereien das Qualitätszeichen übrigens vier Jahre führen, bevor sie erneut geprüft werden.