Umfrage: Verlangen nach mehr Nachhaltigkeit bei Gärtnern

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Das Bedürfnis nach mehr Nachhaltigkeit im Alltag treibt die allermeisten Gärtnerinnen und Gärtner an, ganz besonders die jüngeren. Foto: Gardena

Wie eine internationale Umfrage, die im Auftrag von Gardena durchgeführt wurde, zeigt, herrsche gerade unter jüngeren Gärtnern ein großes Verlangen nach mehr Nachhaltigkeit. Neben großer Einigkeit in puncto Umwelt fanden sich im Detail jedoch überraschende Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern.

Junge Gärtner mit erhöhtem Nachhaltigkeits-Bewusstsein

Durchgeführt wurde die Umfrage von der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Gardena. Dabei wurden insgesamt 2552 Gärtner aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Schwedenbefragt. Über alle Länder hinweg zeige die Umfrage eine enge Verbindung von Gärtnern und ökologischem Bewusstsein. Über 80 Prozent aller Befragten sehen ihre Tätigkeiten als Möglichkeit, Veränderungen bei Umweltproblemen herbeizuführen und zur Erhaltung der Biodiversität. Eine besonders breite Zustimmung im Themenfeld Nachhaltigkeit finde sich in der jungen Gärtnerschaft zwischen 25 und 34 Jahren. 77 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass sich die Wetterbedingungen in den vergangenen Jahren ihrer Einschätzung nach merklich verändert oder gar verschlechtert haben. „Gärtner befinden sind im ständigen Kontakt mit der Natur und arbeiten permanent sowohl mit als auch gegen die Wetterbedingungen, womit sie ein guter Indikator für eine Veränderung der Wetterbegebenheiten sind. Dass drei von vier befragten Gärtnerinnen und Gärtnern eine merkliche Veränderung spüren, ist eine starke Aussage“, kommentiert Heribert Wettels von Gardena.

Unterschied beim Anbau von Obst und Gemüse

Für 76 Prozent der Befragten sei ein nachhaltiger Lebensstil ein Motivator, eigenes Obst und Gemüse anzubauen. 61 Prozent der Befragten würden sogar gerne noch mehr anpflanzen und unabhängiger werden, als sie es zurzeit sind. Dennoch zeigte sich beim Anbau von Obst und Gemüse eine überraschende Diskrepanz zwischen den einzelnen Ländern. In Deutschland und Österreich bauen rund 57 Prozent Nahrungsmittel selber an, wohingegen in den Niederlanden gerade mal 17 Prozent der Befragten angaben, Essbares anzupflanzen. Weiterhin lasse sich aus der Umfrage ablesen, dass vermehrt ältere Gärtner Obst und Gemüse anpflanzen. Auf die Frage hin, ob sie gerne mehr Nahrungsmittel pflanzen würden, ist jedoch der Anteil der jüngeren Befragten deutlich höher. Da die Bevölkerung in den Städten tendenziell jünger ist und der Platz zum Anbau dort begrenzt ist, lassen sich diese Ergebnisse leicht erklären.

Erfahrung und Technologie – eine erfolgsversprechende Kombination

Um zufriedenstellende Ergebnisse bei der Zucht von Pflanzen zu erzielen ist es wichtig, zur richtigen Zeit das Richtige zu tun. Dieses Wissen komme einerseits durch gesammelte Erfahrungswerte, aber auch durch die Auswahl hilfreicher Technik. Auf die Frage hin, ob Bewässerungscomputer oder automatische Bewässerungslösungen dabei helfen, besser zu gärtnern, stimmen unter den mutmaßlich unerfahrenen Gärtnern zwischen 18 und 34 Jahren mehr als die Hälfte zu und liegen so über der allgemeinen Zustimmung von 43 Prozent. Auf die Frage hin, ob Smart-Home-Geräte eingesetzt werden zeigten sich ebenfalls länderspezifische Unterschiede. In Schweden beispielsweise besitzen rund 41 Prozent bereits Smart-Home-Geräte, wohingegen in Deutschland dieser Wert gerade mal 17 Prozent beträgt. Es zeigt sich, dass für 66 Prozent der Vorteil einer Anschaffung der intelligenten Helfer noch nicht ersichtlich sei. Hier zeigen sich die jungen Gärtner erneut als sehr offen für neue Technologien. Bei rund 40 Prozent stoße die Idee eines smarten Gerätes im Haushalt auf Gegenliebe. Rund die Hälfte der jungen Gärtner verfüge bereits über technische Hilfsmittel zur Pflanzenversorgung bei Urlaub.

Insgesamt könne festgestellt werden, dass trotz nationaler Unterschiede ein klarer Konsens darüber herrsche, dass jeder im Gärtnern einen Beitrag im Kampf gegen globale Probleme wie dem klimatischen Wandel oder dem Rückgang der Biodiversität beitragen kann. Die größte Zustimmung findet sich mit 91 Prozent in der Einschätzung, dass sich Menschen durch die Zeit im Garten besser und gesünder fühlen.

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