„In Zeiten voller Auftragsbücher sollte man keine Scheu haben die Preise angemessen zu erhöhen“, erklärt Cölestin Huhn, Inhaber von C. Huhn Garten- und Landschaftsbau (Schlüchtern-Wallroth). „Das Problem: Wir GaLaBauer müssen uns einig sein und alle an einem Strang ziehen. Jedoch gibt es immer wieder sogenannte ‚schwarze Schafe‘, die das Preisgefüge unterlaufen. Diese muss man ganz einfach ignorieren.“
Höhere Preise für viele GaLaBau-Betriebe überlebensnotwendig
Bei vielen Betrieben seien die Margen eher knapp, sodass eine Preiserhöhung für viele überlebensnotwendig ist, so Huhn weiter. „Bei den wenigen Kunden, die den Preis drücken wollen, muss man standhaft bleiben. Mein Argument, dass meine Firma aktuell ‚Deutscher Meister‘ ist und unsere Arbeit exzellent gut ist, lässt dem Kunden die Argumente ausgehen. Manchmal mache ich kleine Zugeständnisse mit Naturalien, beispielsweise Pflanzen (Bruttowert), somit ist der tatsächliche Rabatt für mich ,unter dem Strich‘ wesentlich geringer.“
Anja Junicke vom Braunschweiger GaLaBau-Unternehmen Junicke GmbH findet, dass die Angebotspreise für einen Auftrag stark von den Anforderungen der Kunden abhängen. „Hierzu gehören neben der Qualität, dem Schwierigkeitsgrad und dem Leistungsspektrum auch die Terminvorstellungen des Auftraggebers. Sehr kurze Ausführungsfristen oder Ballungen von Aufträgen können zu gesteigerten Preisen führen, denn auch im Gartenbau greift die marktwirtschaftliche Regelung, dass bei steigender Nachfrage auch die Preise steigen.“
Gute GaLaBau-Mitarbeiter müssen auch gut bezahlt werden
Bei der Albrecht Bühler Baum und Garten GmbH (Nürtingen) stehen 55 Mitarbeitern etwa 5.500 Bestandskunden gegenüber, mit denen das Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen langfristig zusammenarbeiten will. „Unkontrollierte Preissprünge sind nicht angebracht. Allerdings müssen wir die notwendigen Ressourcen erarbeiten, um unsere guten Mitarbeiter auch gut bezahlen zu können“, erklärt Geschäftsführer Albrecht Bühler.
Ebenso langfristig angelegt wie die Kundenbeziehung ist Bühler zufolge die Gewinnung von Mitarbeitern. „Es gelingt, indem wir uns erkennbar als Top-Arbeitgeber in der Grünen Branche profilieren“, so der GaLaBau-Unternehmer.
Die komplette Umfrage lesen Sie in der aktuellen TASPO 43/2017, die am 27. Oktober erschienen ist.