Ein Drittel der Händler zufrieden
In der Woche vor dem dritten Advent befragte der Handelsverband Deutschland rund 400 Händlerinnen und Händlern aller Branchen, Standorte und Größenklassen nach dem Verlauf des Weihnachtsgeschäfts. Daraus hervor geht, dass das Geschäft im Einzelhandel allmählich an Fahrt gewinnt, wenngleich es vielerorts noch nicht für ein positives Zwischenfazit reicht. „Nachdem schon der zweite Adventssamstag Anlass zur Hoffnung gab, setzte sich der positive Trend in der abgelaufenen Woche für viele Handelsunternehmen weiter fort“, betont Stefan Genth, HDE-Hauptgeschäftsführer, die vorliegenden Ergebnisse. Ein Drittel der Befragten Unternehmen zeigte sich demnach zufrieden mit den Entwicklungen des Weihnachtsgeschäfts der vergangenen Tage. Vor allem gut liefen die Geschäfte dabei im LEH (59 Prozent zufrieden).
Große Hoffnungen liegen auf Endspurt
Von einem guten Geschäft berichten demnach vor allem größere Unternehmen (43 Prozent). Der Samstag vor dem dritten Advent sei bislang der stärkste Verkaufstag im diesjährigen Weihnachtsgeschäft gewesen, heißt es. Allerdings gaben auch hier 30 Prozent der befragten Händler an, nicht zufrieden gewesen zu sein mit dem Verlauf. Was sich verbesserte war allerdings die Kundenfrequenz. „Über ein Viertel der Händler ist mit dem bisherigen Geschäftsverlauf zufrieden. Der Blick auf die verbleibenden Tage bis Weihnachten bleibt allerdings spannend, denn die meisten Handelsunternehmen können noch keine positive Zwischenbilanz ziehen. Da bleiben noch große Hoffnungen auf den Endspurt“, analysiert Genth die Ergebnisse der Umfrage.
Auch Online-Handel geht zurück
Insgesamt geht der HDE von einem Gesamtumsatz von rund 120 Milliarden Euro in den Monaten November und Dezember aus. Damit läge das diesjährige Weihnachtsgeschäft preisbereinigt um vier Prozent unter dem Vorjahreswert. Erstmals müsse demnach auch der Online-Handel ein reales Minus einstecken, da die erwarteten Umsätze um 4,5 Prozent sinken werden, so der HDE. Eine wesentliche Ursache dafür sind allerdings die enormen Umsatzsteigerungen im Internet in den letzten beiden Coronajahren. Man könne den Rückgang somit eher als eine Normalisierung betrachten.