Urban Gardening Demogärten in Bayern eröffnet

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Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé (li.) und LWG-Präsident Andreas Maier (re.) legten bei der Eröffnung selbst Hand an. Foto: LWG Veitshöchheim

Urban Gardening ist ein Thema, das die Grüne Branche seit einiger Zeit beherrscht. Immer mehr Menschen leben in Deutschland in den Städten und die Sehnsucht nach einem eigenen Fleckchen Grün wird immer größer. Wie die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) kürzlich mitteilte, wurden in Bayern jetzt die ersten Urban Gardening Demogärten eröffnet.

Demogärten in Schweinfurt und Bamberg eröffnet

In Schweinfurt und Bamberg lassen sich seit Kurzem zwischen hochaufragenden Gebäudefronten, Stein und Asphalt auch ganz besondere, neue Entdeckungen machen. Hier wächst Salat, der auf dem Wasser schwimmt, Kräuter und Erdbeeren, die in luftiger Höhe wachsen oder Kartoffeln, die aus Säcken sprießen. Mit den Urban Gardening Demonstrationsgärten bringe die LWG das Grün und auch den regionalen Genuss zurück in die Stadt, heißt es in einer Meldung. Das Motto bei diesen Schaugärten lautet: anschauen, staunen, nachmachen – und auch Naschen ist erlaubt!

Wissenstransfer und interkultureller Austausch

Demnach beschäftigen sich vor allem junge Menschen und junge Familien vermehrt mit dem eigenen Anbau von Gemüse, Kräutern und Obst. Doch wie gelingt dies nachhaltig in stark versiegelten Ballungsräumen mit wenig Platz? Diese Frage stellt sich diesen Menschen immer wieder. In dem vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) geförderten Projekt entstehen derzeit Urban Gardening Demonstrationsgärten in jedem bayerischen Regierungsbezirk. Nach dem Motto „Lust auf Gemüse in der Stadt“ werde dort gezeigt, mit welchen Methoden das Gärtnern auch in urbanen Ballungsräumen und mit einfachen Mitteln erfolgreich gelingt.

Die Demoflächen dienen dabei aber nicht nur dem Wissenstransfer, auch der interkulturelle Austausch von gärtnerischen Fähig- und Fertigkeiten soll dabei gefördert werden. Dabei geht es auch darum, neue und innovative Wege beschreiten. So wachsen Küchenkräuter, Salate und Fruchtgemüse auf den Demoflächen der neuen Schaugärten nicht nur in traditionellen Systemen wie im Hochbeet. Zum Beispiel zeigen die Demogärten unter dem Gesichtspunkt ökologisch gärtnern und nachhaltig konsumieren, wie bei der „Terrabioponik“ natürliche Ressourcen geschont und Gemüse gesund heranwachsen kann. Dabei handelt es sich um ein Kreislaufverfahren mit Dünger aus Wurmkompost.

Demogarten an Schweinfurter Gymnasium

In der Welthauptstadt der Kugellager Schweinfurt befindet sich der Demogarten am Olympia-Morata-Gymnasium. Auf dem Vorplatz der Schule wurden dafür in den vergangenen Monaten Hochbeete, Pflanztürme und vertikale Systeme installiert und mit verschiedensten Gemüsearten bepflanzt. Auch der außer Betrieb genommene Schulbrunnen wurde kurzerhand in ein Wasserbeet umgebaut.

Demogarten in Bamberg am AELF

In Bamberg befindet sich der Demogarten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF). Dieser wurde von der Essbaren Stadt e. V., der Transition Bamberg, dem Uni-Gardening-Team der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, sowie interessierten Bamberger Bürgern angelegt. Mitten im Herzen Bambergs lädt der Demogarten als Ruheoase ab sofort nicht nur zum Verweilen, sondern auch zum (gesunden) Naschen ein.

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