Verbeek: „Schnitt-Hortensien sind unsere Leidenschaft“

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Wer sich mit Petra und Jürgen Verbeek über Schnitt-Hortensien unterhält, der merkt schnell: Diese Kultur hat die beiden gepackt. Auch nach vier Jahren Kulturerfahrung hat ihre Begeisterung über die haltbaren Schnittblumen nicht nachgelassen. Therese Backhaus-Cysyk hat sich in den Gewächshäusern in Straelen umgeschaut.

17 verschiedene Schnitt-Hortensien auf 13.000 Quadratmetern

Sie heißen ‘Anouk’, ‘Ruby’, ‘Sunshine’‚ ‘Triumph’ oder ‘Verena’: Die Sortennamen stehen stellvertretend für mittlerweile 17 verschiedene Schnitt-Hortensien, die Petra und Jürgen Verbeek im Gewächshaus auf rund 13.000 Quadratmetern das ganze Jahr hindurch kultivieren.

Die Schnitt-Hortensien stehen in Zehn-Liter-Containern, hochgestellt auf umgedrehten Containern, in dem benötigten Abstand. „Wir kaufen die Jungpflanzen im Drei-Liter-Topf zu, sodass wir bereits im ersten Kulturjahr eine angemessene Ernte je Topf erzielen können“, erklärt der engagierte Gärtnermeister.

Bewässerungskontrolle ist das A und O in der Kultur

Wichtig für einen guten Start in das Jahr sei neben der Temperatur im Gewächshaus – gelüftet wird ab 18 Grad Celsius – auch die genaue Bewässerung der Kultur. Jeder Topf ist an eine Tröpfchen-Bewässerung angeschlossen. Vier Wochen nach dem Start wird dann über diesen Weg auch mit der Düngung begonnen.

„Die Kultur verzeiht viele Fehler“, so die Erfahrungen von Verbeek, „aber Fehler in der Bewässerung verzeiht sie nicht.“ Zwischen 300 und 900 Milliliter Wasser pro Tag, je nach Witterung, sind nötig. Stimmt die Wassergabe nicht, kann sich beispielsweise keine feste, kompakte Blüte ausbilden. Die Bewässerungskontrolle, „die wir mehrmals am Tag durchführen“, ist also das A und O.

Gute Erfahrungen mit Nützlingen

Leidiges Thema in der Kultur sind Schädlinge. Besonders auf Thripse und Rote Spinne müssen die Verbeeks achten. „Mit Nützlingen, die ab Ende Februar oder Anfang März eingesetzt werden, haben wir gute Erfahrungen gemacht“, zeigt Jürgen Verbeek auf, der für die Kulturführung und die Marktaufbereitung im Familienbetrieb zuständig ist. Mehltau bekämpfen die Verbeeks mit Schwefel.

Mitte April sind die ersten Hortensienstiele schnittreif. „Wir ernten von Mitte April bis Ende Oktober, manchmal auch noch bis Mitte November.“ Wichtig sei der Muttertag, weiß Verbeek und ist erfreut, dass die Schnitt-Hortensie nach wie vor bei den Floristen voll im Trend liegt und bei den Kunden von jung bis alt beliebt ist.

Verbeeks ernten mit der Hand nach Augenmaß

Geerntet wird mit der Hand nach Augenmaß, zeigt Petra Verbeek auf. Wichtig seien der Blütendurchmesser und die Ausfärbung. Ein Großteil der Blüten sollte bereits geöffnet sein. „Anders als bei den meisten Schnittblumen genügt es, wenn wir innerhalb von einer Woche ein Gewächshaus nach erntereifen Stielen durchsehen.“

Zwei Erntestadien stehen im Straelener Familienbetrieb im Angebot: Frisch und Classic. Das heißt, neben frisch geernteten Blüten, meist aus der frühen Ernte, werden bei der späten Ernte mehr durchgeblühte Stiele geschnitten. „Bei den rosafarbenen Blüten verwandeln sich dann die Töne in ein Grün, bei den roten Sorten in ein Rostbraun“, erklärt Petra Verbeek.

Floristen schätzen Classic-Blüten

Mit dieser Ernteweise erweitern die Verbeeks nicht nur ihr Sortiment, Floristen schätzen die Classic-Blüten auch wegen ihrer längeren Haltbarkeit.

Mehr zum Schnitt-Hortensien-Betrieb Verbeek in Straelen lesen Sie in der Gärtnerbörse 03/2019, die Sie im TASPO Online-Shop abrufen können.

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