Verbraucher gaben 2020 mehr für Blumen und Zierpflanzen aus

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Etwa 114 Euro gaben die deutschen Verbraucher im vergangenen Jahr pro Kopf für Schnittblumen, Zimmer- und Outdoor-Pflanzen aus und damit rund fünf Euro mehr als 2019, so die aktuellen Schätzungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Entsprechend ist der Zierpflanzenmarkt 2020 gegenüber dem Vorjahr gewachsen – um 5,2 Prozent auf gut 9,44 Milliarden Euro.

Rose bleibt Top-Seller unter den Schnittblumen

Wie die von der AMI im Auftrag des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) inklusive des Bundesverbands Zierpflanzen (BVZ) und des Bundesverbands Einzelhandelsgärtner (BVE) erstellten Betrachtungen zeigen, wuchs der Markt 2020 sowohl bei Beet- und Balkonpflanzen, als auch bei Zimmerpflanzen und Schnittblumen. Für letztere investierten die deutschen Verbraucher im Schnitt knapp 38,70 Euro, womit das Marktvolumen im vergangenen Jahr auf rund 3,2 Milliarden Euro zu Einzelhandelspreisen gestiegen sei (plus 4,2 Prozent). Top-Seller unter den Schnittblumen ist nach wie vor die Rose, wenngleich sie mit einem Anteil von 38 Prozent der Verbraucherausgaben deutlich gegenüber dem Vorjahr verloren habe, informiert der ZVG. Die Plätze zwei und drei bei den Schnittblumen belegen demnach Tulpen und Chrysanthemen.

Beet & Balkon: Verbraucher kauften oftmals nach Verfügbarkeit

Bei den Beet- und Balkonpflanzen lagen die Pro-Kopf-Ausgaben der deutschen Verbraucher im vergangenen Jahr bei mehr als 23 Euro, berichtet der ZVG. Der Markt sei damit in diesem Segment auf über 1,9 Milliarden Euro gewachsen (plus 4,3 Prozent gegenüber 2019). Gekauft wurden die Pflanzen oftmals nach Verfügbarkeit, weshalb für viele kleinere Kulturen die Ausgaben gestiegen seien. Bestseller verloren dagegen – wie etwa die Sommerheide, die mit einem Anteil von zwölf Prozent an den Gesamtausgaben aber immer noch an der Spitze der Top 10 steht. Verluste musste auch die zweitplatzierte Geranie hinnehmen, wohingegen Sommerblumen wie Petunien laut ZVG Plätze gutmachen konnten.

Zimmerpflanzen: Orchideen bleiben wichtigste Kultur

Unangefochten wichtigste Kultur bei den Zimmerpflanzen waren auch 2020 die Orchideen mit einem Marktanteil von 34 Prozent. Auf den zweiten Platz kletterten mit einem Wachstum von zwei Prozent die Topfrosen, die damit die Poinsettien auf Platz drei verdrängten. Obwohl der Lockdown in der Adventszeit vielerorts zu nicht veräußerter Ware geführt habe, hatten Weihnachtssterne 2020 immer noch einen Anteil von elf Prozent am Gesamtmarkt, informiert der ZVG. Insgesamt zeigte der Zimmerpflanzen-Markt im vergangenen Jahr demnach ein Wachstum von 3,5 Prozent gegenüber 2019 und lag somit bei rund 1,57 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen (blühende Zimmerpflanzen: rund 1,04 Milliarden Euro/plus 0,6 Prozent; grüne Zimmerpflanzen: knapp 0,53 Milliarden Euro/plus 9,6 Prozent).

„Die Zahlen bestätigen die Erfahrungen unserer Betriebe: Angesichts der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen brauchen die Menschen Ausgleichsmöglichkeiten“, kommentiert ZVG-Präsident Jürgen Mertz die von der AMI erstellten Zahlen. Den höheren Umsätzen müssten aber auch die erhöhten Aufwendungen in der Produktion und beim Handel gegenübergestellt werden. Eine abschließende Betrachtung hierzu steht dem Zentralverband Gartenbau zufolge noch aus.

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